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BÖLW kritisiert schwache Vorschläge zur Agrarwende bei Sondierungsgesprächen

„Die Sondierungsergebnisse im Bereich ‚Landwirtschaft und Verbraucherschutz‘ sind mehr als enttäuschend. Die aktuellen Vorschläge der Parteien werden dazu führen, dass wir in vier Jahren mit denselben Problemen dastehen wie heute“, erklärte Felix Prinz zu Löwenstein vom BÖLW.

Lesezeit: 2 Minuten

 „Die Sondierungsergebnisse im Bereich ‚Landwirtschaft und Verbraucherschutz‘ sind mehr als enttäuschend. Die aktuellen Vorschläge der Parteien werden dazu führen, dass wir in vier Jahren mit denselben Problemen dastehen wie heute“, erklärte am Dienstag der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein.

 

Ein Stillstand in der Landwirtschaftspolitik sei fatal für Umwelt, Klima, Artenvielfalt und Landwirte. Die Wähler würden sich mehr Tier- und Klimaschutz wünschen. Löwenstein bedauert, dass die Parteien beim Kernthema Agrarreform um Instrumente streiten, die bereits heute eingesetzt werden. Stattdessen sollten die Verhandlungspartner klären, wie sie ohne harte Brüche den Übergang dazu schaffen, dass Bauern für Umwelt- oder Klimaschutz entlohnt werden. Denn diese Leistungen müssen die Landwirte für die Gesellschaft erbringen und zwar ohne dass der Markt sie dafür entlohnt, so der Biolandwirt.  

 

Auch die Vorsätze der Parteien bei der Tierhaltung sind seiner Meinung nach unzureichend. „Beispiel Haltungskennzeichnung: Diese entfaltet Wirkung ihre nur dann, wenn sie verpflichtend für alle Haltungssysteme gilt, was der Blick auf Eier zeigt. Hätten bei der Eier-Kennzeichnung nur Bio- und Freilandhalter ihre Tierhaltung ausloben müssen, würde wohl heute noch ein Großteil der Legehennen ihr Dasein in Legebatterien fristen“, sagt Löwenstein.

 

Für wirkungslos hält der BÖLW-Vorstand auch die Vorschläge zum Pflanzenschutz.Sie würden nichts am dramatischen Artensterben in Agrarlandschaften ändern. „Bei den entsprechenden Kriterien blenden die Sondierer die Auswirkung des Pestizideinsatzes auf die Umwelt komplett aus. Ein vages Reduktionsziel zum Pestizideinsatz gibt es heute schon – ohne positive Folgen. Es müssen deshalb konkrete Maßnahmen vereinbart werden, wie das Pestizidreduktionsziel erreicht werden kann“, fordert Löwenstein.

 

Aber auch beim Ökolandbau fehlten konkrete Aussagen. Nicht einmal das in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie verankerte 20 %-Ökoflächenziel würden die Sondierer erwähnen, bedauert der Dachverband der Bioverbände. Auch wie die Öko-Forschung oder Bio-Züchtung gestärkt werden sollen, bleibe unerwähnt.

 

„Die Verhandlungsführer müssen nachlegen, wenn sie Land- und Lebensmittelwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft ein politisches Konzept anbieten wollen, das sich nicht in Allgemeinplätzen verliert, sondern konkrete Wirkung zur Lösung der vielfältigen Probleme des Sektors entfaltet!“

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