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BUND und vzbv fordern neuen Entwurf für Öko-Verordnung

Nochmal von vorn: Der BUND und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordern die EU auf, den Reformprozess für die EU-Ökoverordnung nochmal komplett neu zu ­beginnen. Beim alten Entwurf habe man von Anfang an den Eindruck gehabt, die Kommission wolle das Anwachsen des Ökolandbaus verhindern.

Lesezeit: 2 Minuten

Nochmal von vorn: Der BUND und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordern die EU auf, den Reformprozess für die EU-Ökoverordnung nochmal komplett neu zu ­beginnen. Beim alten Entwurf habe man von Anfang an den Eindruck gehabt, die Kommission wolle das Anwachsen des Ökolandbaus verhindern, erklären Hubert Weiger und Jutta Jaksche gegenüber der Tageszeitung taz.

 

Beide lehnten den Plan der Kommission ab, für Biolebensmittel einen eigenen Pestizidgrenzwert einzuführen. Wegen dieser Frage haben die EU-Institutionen nach jahrelangem Streit ihre Verhandlungen über die Bioreform am 7. Dezember auf unbestimmte Zeit verschoben. „So ein Grenzwert würde Biobauern verantwortlich machen für die Abdrift von konventionellen Feldern“, so Weiger.


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Jaksche warnte, dass wegen verstärkter Kontrollen auf Pestizidrückstände andere Bedingungen der ökologischen Landwirtschaft wie das Verbot mineralischer Stickstoffdünger nicht mehr so genau überprüft würden.


Dass die bisherige Verordnung aber geändert werden muss, steht für beide außer Frage: „Bei Betrugsfällen dürfen Unternehmen, Kontrollstellen und Behörden nicht erst dann Entscheidungen treffen, wenn die betroffenen Lebensmittel bereits verdorben sind. Wir brauchen klare Fristen“, so Weiger. „Die im Kommissionsentwurf vorgesehene Zweimonatsfrist zur Entscheidung von Verdachtsfällen ist zu lang“, ergänzte Jaksche. Sie forderte auch, „klare Kommunikationswege bei grenzüberschreitenden Verstößen“.

 

Weiger sprach sich außerdem dafür aus, die Zahl der Tiere pro Biobetrieb zu begrenzen. „Die Obergrenze muss deutlich unter dem Limit liegen, für das bei Stallneubauten generell eine Beteiligung der Öffentlichkeit vorgeschrieben ist.“ Das Limit liegt etwa bei Legehennen bei 40.000 Tieren. Derzeit leben oft bis zu 30.000 Biohühner in einer Farm, nach Weigers ­Auffassung zu viele. „Ab einer bestimmten Bestandsgröße funktioniert Weide­haltung oder Auslauf nicht mehr in dem Maße. Die Hennen konzentrieren sich in Stallnähe und verteilen sich nicht gleichmäßig auf der Fläche. Das führt zu Belastungen der Böden.“

 

Der Umweltschützer will auch, dass Biobauern in absehbarer Zeit kein konventionelles Saatgut mehr benutzen dürfen. „Wir brauchen dafür aber Übergangszeiträume. Die EU-Staaten müssen außerdem die Zuchtanstrengungen der Bioverbände stärker unterstützen.“ Außerdem plädiert Weiger dafür, Teil­umstellungen von Betrieben auf Bio zu verbieten. Wenn ein Hof auch konventionell produziert, kann das Betrug erleichtern.Jost Maurin


Mehr bei der taz: BUND will Bioställe mit weniger Tieren (19.12.2016)

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