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Backhaus zum Bodenbericht: "Bodenschutz ist eine Generationenaufgabe"

Die Böden in Mecklenburg-Vorpommern sind in einem soliden Zustand. „Das heißt aber auch nicht, dass wir nichts mehr zu tun hätten“, fasst Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Dr. Till Backhaus den aktuellen Bodenbericht zusammen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Böden in Mecklenburg-Vorpommern sind in einem soliden Zustand. „Das heißt aber auch nicht, dass wir nichts mehr zu tun hätten“, fasst Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Dr. Till Backhaus den aktuellen Bodenbericht zusammen.


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In der Fachwelt ist laut dem SPD-Politiker unumstritten, dass Klimaänderungen Auswirkungen auf die natürlichen Bodenfunktionen sowie auf die Funktion der Böden als Standort der Land- und Forstwirtschaft haben. Von besonderer Relevanz seien hier Erhöhungen der Jahresdurchschnittstemperaturen sowie das häufigere Auftreten von Extremereignissen wie starker Wind, extreme Trockenheit oder hohe Niederschläge. Eine Reaktion hierauf ist laut Backhaus das Erosionsereigniskataster.


Seit dem Jahr 2011 führt die zuständige Stelle für Landwirtschaftliches Fachrecht und Beratung (LFB) diese Statistik. Hier werden alle auf landwirtschaftlichen Flächen bekannt gewordenen Erosionsereignisse erfasst und ausgewertet. Die Auswertung erfolgt unmittelbar in Zusammenarbeit mit dem betroffenen Landwirt, so dass ganz gezielt Maßnahmen zur Abwendung erneuter Erosionsereignisse in den real betroffenen Flächenbereichen der Feldblöcke umgesetzt werden. „Das Erosionskataster ist bundesweit einmalig und hat bereits das Interesse anderer Bundesländer geweckt. M-V spielt hier eine wichtige Vorreiterrolle“, so der Minister.


Bereits seit 2009 sind jedem Interessierten die potenziellen Einstufungen aller landwirtschaftlichen Flächen feldblockbezogen zugänglich. Zusätzlich weist das landesweit erstellte Kartenmaterial des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) für die einzelnen Feldblöcke hoch auflösende Detaileinstufungen aus, so dass auch kleinste erosionsgefährdete Flächenbereiche gesondert ersichtlich sind. Es erfolgt eine verstärkte Einzelberatung der betroffenen Landwirte. „Viele Landwirte nehmen die Hinweise beziehungsweise Anregungen zur Flächenbewirtschaftung dankend an und setzten diese auch um“, erklärt Dr. Backhaus.


Ein weiterer Baustein der Landesregierung beim Bodenschutz ist das "Konzept zur Minderung diffuser Nährstoffeinträge". Mit diesem Konzept legen die Landwirtschafts- und Wasserwirtschaftsverwaltungen Mecklenburg-Vorpommerns eine gemeinsame Strategie zur Umsetzung dieser Anforderungen vor. Es beinhaltet Grundlagenarbeiten und wissenschaftliche Untersuchungen zur Darstellung und Ursachenforschung der Nährstoffbelastungen sowie zur Einschätzung der Kosteneffizienz von Maßnahmen zur Belastungsminderung.


Durch entsprechende Fachinformationen und –veranstaltungen sollen die Landwirtschaftsbetriebe über die notwendige Maßnahmenumsetzung informiert werden. „Das Vorgehen basiert bis zum Jahr 2015 auf dem Freiwilligkeitsprinzip. Sollte sich dann herausstellen, dass die Einträge nicht in einem nennenswerten Umfang zurückgegangen sind, müssen weitere Schritte überlegt werden. Jedoch werden durch die Förderung des ökologischen Landbaus oder von Dauergrünland wichtige Anreize durch die Landesregierung geschaffen, um die Einträge zu reduzieren“, stellt der Minister klar.


Darüber hinaus werden noch zahlreiche weitere Fördermaßnahmen im Zusammenhang von Böden angeboten. So wurden für erosionsmindernder Ackerfutterbau sowie für Winterbegrünung und Mulch-/Direktsaatverfahren in der aktuellen Förderperiode ca. 13,6 Mio. Euro investiert. Auch die Altlastensanierung kommt dem Boden zu Gute. Hier wurden seit 1991 ca. 53 Mio. € für die Untersuchung und Sanierung schadstoffbelasteter kommunaler Flächen eingesetzt. Hinzu kommen 85,6 Mio. € für die Bearbeitung von Altlasten als Investitionsförderung im Rahmen der Altlastenfreistellung.


Entsiegelungsmaßnahmen wurden seit 2010 über das Rückbauprogramm zur Sanierung devastierter Flächen mit 2,8 Mio. € gefördert. „Die Landesregierung ist sich der Verantwortung für die Böden bewusst. Doch der Schutz der Böden ist eine gesamtgesellschaftliche und generationenübergreifende Aufgabe, der wir uns alle stellen müssen“, bilanziert Dr. Backhaus.

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