Nach wie vor klagen die Beratungsorganisationen in Baden-Württemberg im Zuge der Beratungsreform „Beratung.Zukunft.Land“ über die späte Auszahlung der Landes- und EU-Fördergelder. „Die Beratungsdienste müssen ihre Leistung immer noch oft für fast ein Jahr vorfinanzieren“, sagt Thomas Vohrer, Geschäftsführer des Verbandes der Beratungsdienste in Stuttgart. Daher sei ihre Liquidität vielfach angespannt.
Dass das neue Modulsystem, wie beabsichtigt, mehr Betriebe in die Beratung gelockt hat, kann Vohrer nicht bestätigen. „Das System bietet zwar Anreize für den Einstieg in die Beratung, diese werden aber durch mehr Bürokratie wieder kompensiert“, sagt Vohrer. Zudem sei die Fachberatung für die Höfe trotz Fördersätzen von z. T. bis zu 100 % pro Modul nicht günstiger geworden, ergänzt Franz Schönberger vom Milchviehberatungsdienst Ravensburg.
Zurzeit läuft die Ausschreibung für die Förderperiode ab 2018. Dabei sollen 61 Beratungsmodule zur Auswahl stehen.