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Bartmer fordert Nachhaltigkeits-Strategie 2030

„Die Nutzung technischer Fortschritte in der Land- und Ernährungswirtschaft ist ein Grund dafür, dass wir heute im Vergleich zur Jahrtausendwende mehr als 1,5 Mrd. Menschen zusätzlich ernähren können. Dies ist eine Kennzahl, an der die Branche gemessen werden sollte“. Das erklärte DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer.

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„Die Nutzung technischer Fortschritte in der Land- und Ernährungswirtschaft ist ein wesentlicher Grund dafür, dass wir heute im Vergleich zur Jahrtausendwende mehr als 1,5 Mrd. Menschen zusätzlich ernähren können. Dies ist eine Kennzahl, an der die Branche gemessen werden sollte“. Das erklärte DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer zur Eröffnung der Fachmessen EuroTier und EnergyDecentral am 14. November 2016 in Hannover. Und diese Kennzahl basiere insbesondere auch auf der hohen Innovationskraft, die seitens der Hersteller den Landwirten in aller Welt geboten werde.

 

Trotzdem könne man mit dem bisher Erreichten nicht zufrieden sein. Denn noch immer hungere jeder neunte Mensch oder leide an Unterernährung. Nicht zufrieden könne man auch deshalb nicht sein, weil auf dem Ziel zur Ernährungssicherung insbesondere ökologische Ressourcen zumindest in Teilen zu Lasten der nächsten Generation übernutzt würden. „Wir sind insgesamt gesehen im Verzehr von Ressourcen, in der Belastung unserer natürlichen Lebensgrundlagen, in der Art und Weise, wie wir in Einzelfällen Tiere züchten und halten, noch nicht ausreichend nachhaltig“, mahnte der DLG-Präsident.

 

Auch sei zu beobachten, dass sich gerade in entwickelten Gesellschaften die ethische Einstellung zur Nutzung von Tieren verschiebe. „Tierwohl und Tiergesundheit sind Themen, die immer mehr Platz in der gesellschaftlichen Diskussion einnehmen. Wir sollten das positiv aufnehmen, denn es sind Themen, die uns ja tatsächlich gar nicht fremd sind“, sagte Bartmer.


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Seiner Meinung nach müssten die Landwirte ihre Expertise aus dem täglichen Tierkontakt, dem Wissen um verantwortungsvolle und deshalb auch wirtschaftlich erfolgreiche Tierhaltung in die agrarkritische Debatte einbringen. Was bestimmt nicht helfe sei ein Rückzugsgefecht, in dem die Branche Bastion für Bastion des Gewohnten und letztlich ihre Handlungsfähigkeit verliere.

 

Besitzstände, wenn sie allein aus Vertrauensschutz abgeleitet werden, würden gegen anderslautende gesellschaftliche Erwartungen auf Dauer nicht tragen. „Deshalb müssen wir Konsequenzen ziehen, nicht nur in Deutschland, sondern in Europa und weit darüber hinaus. „Wir brauchen eine aktive Strategie ‚Nachhaltige Landwirtschaft und Nutztierhaltung in 2030`, forderte der DLG-Präsident: Diese müsse mit einer durchaus selbstkritischen Analyse des Status Quo beginnen.


Für ihn gehören die räumliche Konzentration der Tierhaltung mit entsprechender Nährstofffracht über Emissionen in die Luft, Medikamenteneinsatz, Zuchtziele, Tiergesundheit und Tierwohl auf den Prüfstand. Bei den dann daraus abzuleitenden Zielen werde man immer wieder auf das Spannungsfeld „ökonomische Machbarkeit versus Wünschbarem“ stoßen. Dieses Spannungsfeld ist Bartmer zu Folge eine dynamische Herausforderung, die „wir nicht ad hoc, sondern über einen Modernisierungspfad zu lösen haben.“


Ein Unternehmer werde in diesem Spannungsfeld eine große Herausforderung an seine Managementfähigkeit und an seinen Einfallsreichtum erkennen. Der Faktor „Mensch“ sei weltweit der wichtigste Schlüssel für eine nachhaltige Tierhaltung, tiergerecht und umweltverantwortlich zugleich.

 

Bei der Gestaltung des Modernisierungspfades würden den Landwirten starke Werkzeuge zu Gute kommen, nämlich neue technische Lösungen und Systemansätze. Daher sieht der DLG-Präsident in den technischen Antworten, die auf einer EuroTier und einer EnergyDecentral gegeben werden, einen unverzichtbaren Baustein einer Tierhaltungsstrategie 2030. „Hier werden technische Antworten gegeben, wie das Spannungsfeld aus Wünsch- und Machbarem durch Moderne geschlossen werden kann, im Stall, in perfekter Integration dezentraler Energiesysteme“, betonte der DLG-Präsident.

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