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Bauern aus drei Ländern beraten über künftige Agrarpolitik und Berglandwirtschaft

Durch die Bewirtschaftung und ihre oft harte Arbeit erhalten Bauernfamilien in den Alpen die uralte Kulturlandschaft und die besondere Artenvielfalt. „Unsere Heimat ist durch bäuerliche Betriebe geprägt“, sagte der bayerische Bauernprädient Walter Heidl am Mittwoch in Alpbach (Tirol).

Lesezeit: 3 Minuten

Durch die Bewirtschaftung und ihre oft harte Arbeit erhalten Bauernfamilien in den Alpen die uralte Kulturlandschaft und die besondere Artenvielfalt. „Unsere Heimat ist durch bäuerliche Betriebe geprägt“, sagte der bayerische Bauernprädient Walter Heidl am Mittwoch in Alpbach (Tirol).


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„Gerade die Bergbauern zeigen eindrucksvoll, wie eng Lebensqualität und Kulturlandschaft in Bayern und den anderen Alpenländern zusammenhängen.“ Doch das ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Damit die Bauernhöfe in Bayern nachhaltig bewirtschaftet werden können, sind aus Heidls Sicht die politischen und finanziellen Rahmenbedingungen ausschlaggebend, vor allem die der EU-Agrarpolitik.


Am Mittwoch sind deshalb Bauern aus drei Ländern in Alpbach zusammengekommen, um über die Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik nach 2020 und die Zukunft der Berglandwirtschaft in den Alpen zu diskutieren. An dem Treffen haben die Landesräte, Landesobmänner und Bauernpräsidenten der österreichischen Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg sowie aus Südtirol und Bayern teilgenommen.


„Bei der Diskussion um die künftige Ausrichtung der EU-Agrarpolitik geht es auch um die Zukunft der Bergbauern“, sagte der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl. „Bayern, Österreich und Südtirol arbeiten deshalb seit vielen Jahren freundschaftlich und enger Partnerschaft zum Wohle der Bergbauernfamilien zusammen.“ Nach dem letzten Treffen im September 2016 werden nun die gemeinsamen Eckpunkte zur künftigen Ausgestaltung der EU-Agrarpolitik vorgestellt. Auch der österreichische Bundesminister Andrä Rupprechter und die österreichische Europaabgeordnete Elisabeth Köstinger haben an dem Treffen in Tirol teilgenommen.


Das sind die gemeinsamen Forderungen der Bauern aus Bayern, Südtirol, Salzburg, Tirol und Vorarlberg zur Ausrichtung der EU-Agrarpolitik und der Zukunft der Berglandwirtschaft:

  • Die EU-Agrarpolitik war und ist ein Motor der europäischen Integration und die Direktzahlungen sind ein wichtiger Stabilitätsfaktor für Bauernfamilien. Deshalb sollte im EU-Haushalt auch künftig mindestens genauso viel Geld für Agrarpolitik bereitstehen wie bisher,
  • Die Grundstruktur der EU-Agrarpolitik bestehend aus erster und zweiter Säule hat sich bewährt und muss beibehalten werden,
  • Die Direktzahlungen als Ausgleich für weltweit höchste Standards in der Land- und Forstwirtschaft sowie als stabilisierender Faktor und Sicherheitsnetz für die Bauernfamilien müssen beibehalten werden,
  • Die Stärkung kleinerer Betriebe über den Zuschlag für die ersten Hektare sollte ausgebaut werden,
  • Um Landwirtschaft dauerhaft dort zu erhalten, wo die Kulturlandschaft vor allem durch die Verwertung von Dauergrünland über die Tierhaltung geprägt ist, sollte eine gekoppelte Prämie für Raufutterfresser in Bergregionen und besonders benachteiligten Gebieten eingeführt werden,
  • Zur Entlastung von bäuerlichen Familienbetrieben sind passende Toleranzgrenzen, Bagatellregelungen und Verwaltungsvereinfachungen vorzusehen,
  • Bauern in den Berggebieten und benachteiligten Gebieten werden durch die Ausgleichszulage gefördert. Für den Erhalt der Landwirtschaft in diesen Gebieten, ist die Ausgleichszulage auch künftig notwendig,
  • Die gezielte Förderung von Investitionen in landwirtschaftlichen Betrieben ist nötig, um den Fortbestand und die Weiterentwicklung bäuerlicher Familienbetriebe sicherzustellen,
  • Agrarumweltprogramme, die einen finanziellen Anreiz für besonders naturnahes Wirtschaften geben, schaffen zusätzliche Perspektiven und müssen gestärkt und ausgebaut werden,
  • Eine ausgewogene Flächenförderung für ökologisch wirtschaftende Betriebe ist die Grundlage, um Bio-Lebensmittel aus der Region anbieten zu können und sollte entsprechend fortgeführt und weiterentwickelt werden
  • Die De-Minimis-Grenze muss auf mindestens 30.000 Euro erhöht werden.


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