Ihrer Forderung nach besseren Erzeugerpreisen für landwirtschaftliche Produkte haben Bauern in Spanien jetzt mit einer Straßenblockade Nachdruck verliehen. Kurz vor Ostern folgten insgesamt 800 Landwirte mit zusammen 500 Traktoren dem Aufruf von berufsständischen Organisationen, die Nationalstraße 430 zwischen Miajadas und Don Benito in der Autonomen Gemeinschaft Extremadura zu blockieren.
Die aktuellen Erzeugerpreise seien viel zu niedrig und reichten nicht einmal aus, die Produktionskosten zu decken, erklärten der Bauernverband Asaja und die regionale Organisation La Unión Extremadura. Hinzu kämen kräftige Unterschiede zwischen den Erzeuger- und den Verbraucherpreisen.
Während die Preise für die Landwirte ruinös seien, bereichere sich der Handel. Wenn Produktionszweige wie der Mais-, Frucht-, Tomaten- und Wintergetreideanbau in Spanien erhalten werden sollten, müsse der Gesetzgeber jetzt handeln. Die aktuellen Regelungen für mehr Gerechtigkeit in der Wertschöpfungskette reichten nicht aus, erklärten die Bauernvertreter und kündigten weitere Protestaktionen in Form von Straßenblockaden an.
An anderer Stelle im Land wurde die spanische Landwirtschaft selbst vorige Woche in Mitleidenschaft gezogen durch Straßenblockaden. Die Proteste in Katalonien wegen der Festnahme des Separatistenführers Carles Puigdemont behinderten laut Medienberichten den Warenverkehr über die Grenze nach Frankreich. Aus Italien kam die Meldung, dass weniger Obst und Gemüse aus Spanien angekommen sei. Das habe sich auch auf die betreffenden Notierungen in Italien ausgewirkt.