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Bauernbund begrüßt Vorschläge der EU-Kommission zu Kappung und Degression

Die Auswertung der Betriebsergebnisse in den ostdeutschen Bundesländern im zeitlichen Verlauf zeigt laut dem Deutschen Bauernbund, dass sich die wirtschaftliche Situation der Landwirtschaftsbetriebe im Ackerbau und in der Veredlungswirtschaft in den letzten Jahren massiv verschlechtert hat.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Auswertung der Betriebsergebnisse in den ostdeutschen Bundesländern im zeitlichen Verlauf zeigt laut dem Deutschen Bauernbund, dass sich die wirtschaftliche Situation der Landwirtschaftsbetriebe im Ackerbau und in der Veredlungswirtschaft in den letzten Jahren massiv verschlechtert hat. Deutschlandweit sind die Gewinne der Haupterwerbsbetriebe in den letzten 3 Jahren um ca. 35 % zurückgegangen und der Rückgang der Gewinne der juristischen Personen beträgt sogar fast 80 %, erklärte die Vertretung der bäuerlichen Betriebe am Freitag in Berlin.

 

"Analysiert man die in der letzten Förderperiode durchgesetzten Regressionen im Düngerecht und in den anderen Umweltmaßnahmen sowie vor allem in der Durchsetzung der sog. Greeningmaßnahmen, dann haben die Betriebe schon jetzt nach wissenschaftlicher Analyse mit einem Einkommensdefizit von ca.250 €/ha zu rechnen", so DBB-Präsident Kurt-Henning Klamroth.

 

Erheblichen Anteil an den Rentabilitäts- und Liquiditätsproblemen habe die Bodenmarktpolitik. Weder die Kaufpreise noch die Pachten der „neu“ abgeschlossenen Verträge seien durch die landwirtschaftliche Produktion nachhaltig zu erwirtschaften, meint der Bauernbund weiter. Die durchschnittlichen Kaufwerte je ha lägen 2016 in den neuen Ländern um insgesamt rund 235 % über den Kaufwerten von 2007.


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"Jede weitere Absenkung der direkten Beihilfen führt zwangsläufig zu nicht mehr zu schulternden Gewinneinbrüchen der Betriebe. Das bedeutet, dass vor allem in die juristischen Personen

außerlandwirtschaftliches Fremdkapital einfließt. Diese zusätzlichen Liquiditätsschübe bewirken aber außerdem, dass aktiv in die Wettbewerbs- und Chancengleichheit eingegriffen wird und damit der Boden eben nicht zum besseren Wirt gehen kann", sagte Klamroth.


Über kurz oder lang würden die Betriebe so nicht mehr in den Händen der ortsansässigen Landwirte liegen und eine evtl. wieder später einsetzende Wertschöpfung nicht mehr in den neuen Ländern stattfinden.

 

Der Deutsche Bauernbund begrüßt die Vorschläge der EU-Kommission vom November 2017 für die zukünftige Agrarpolitik nach 2020. Eine Reform der Agrarpolitik müsse dabei mehr sein als nur Geld neu zu verteilen, so der Präsident auf der Grünen Woche.


Insbesondere unterstützt der DBB das grundsätzliche Ziel der EU-Kommission, Bürokratie abzubauen. Dies müsse aber auch Einzug in die Gesetzgebung des Bundes und der Bundesländer haben. "Ein Aufwuchs von immer mehr ordnungspolitischen Maßnahmen lehnen wir ab. Gerade im Umwelt- und Naturschutz ist es sinnvoll, ein Förderangebot für die Landwirte zu unterbreiten und das jetzige Greening zu überwinden, welches oft unwirksam ist", ist sich Klamroth zusammen mit Jochen Dettmer, Präsident Bauernbund Sachsen-Anhalt, sicher.

 

Da die Agrarreform auch Antworten zu strukturellen Fragen bringen und zur Stärkung des sozioökonomischen Gefüges im ländlichen Raum beitragen solle, unterstützt der DBB den Vorschlag der EU-Kommission zur Kappung und Degression der EU-Direktzahlungen. "Wir schlagen vor, eine Degression bei 150.000 € pro Betrieb beginnen zu lassen, das entspricht etwa einer Betriebsgröße von 570 ha. Eine Kappung sollte bei einer Prämienhöhe von 270.000 € pro Betrieb eingeführt werden, das entspricht etwa einen 1.000 ha Betrieb.

Das damit eingesparte Geld soll leistungsfähige Betriebe fördern, die ihre Wirtschaftsweise aus der Generationsverantwortung und dem Schöpfungsgedanken den zukünftigen Herausforderungen stellen wie bei der Hofnachfolge, Klimawandel, Arten- oder Tierschutz. Auch würde eine differenzierte Agrarprämie das Landgrabbing (Konzentration von Boden) nicht weiter fördern, so wie es auch ein Beschluss des Europäischen Parlamentes vorsieht", so Klamroth und Dettmer. Der DBB unterstütze das EU Parlament in der Forderung, den Bodenmarkt vor Spekulationen zu schützen.



 

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