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Wolfsverordnung zur Gefahrenabwehr muss her!

Der Bauernbund Brandenburg hat auf einem Wolfsplenum in Potsdam seine Forderungen für eine Fortschreibung des Wolfsmanagementplans im Jahr 2017 zusammengefasst. „Wir brauchen keine Betreuer und kein Kompetenzzentrum, sondern endlich klare Regeln für einen aktiven Herdenschutz“, sagte Bauernbund-Vorstand Marcus Schilka.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Bauernbund Brandenburg hat am Mittwoch auf einem Wolfsplenum in Potsdam seine Forderungen für eine Fortschreibung des Wolfsmanagementplans im Jahr 2017 zusammengefasst. „Wir brauchen keine Betreuer und kein Kompetenzzentrum, sondern endlich klare Regeln für einen aktiven Herdenschutz“, sagte Bauernbund-Vorstand Marcus Schilka, Ökobauer aus Guhrow im Spreewald. Es kann nicht angehen, dass wir wehrlos zusehen müssen, wie das Raubtier unsere Kälber und Schafe tötet.“

 

Von Umweltminister Vogelsänger verlangte Schilka eine realistische Einschätzung der Wolfspopulation und eine Bundesratsinitiative zur Anpassung des Schutzstatus: „Der gute Erhaltungszustand der früher bedrohten Art ist längst erreicht. Erst wenn die Bestände wie anderes Wild auch durch Jagd bewirtschaftet werden, kann man von einem Wolfsmanagement in Brandenburg sprechen.“ Kurzfristig müsse eine Verordnung ermöglichen, dass Problemwölfe, die sich menschlichen Siedlungen oder Viehweiden nähern, unkompliziert entnommen werden. Schilka: „Hier kann der Minister sofort handeln – die Verdoppelung der Nutztierrisse in diesem Jahr belegt, dass Gefahr im Verzuge ist.“


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Der Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hat unterdessen am Mittwoch über den Bericht der Bundesregierung zum Herdenschutz in Bezug auf zunehmende Wolfsübergriffe auf Weidetiere beraten.

 

Franz-Josef Holzenkamp und Rita Stockhofe von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion stellen dazu fest, dass es in Deutschland nach den neuesten Daten Nachweise für 46 Rudel, 15 Paare und vier sesshafte Einzeltiere gibt. Das entspricht 120 bis 130 erwachsenen Wölfen. Die meisten Tiere leben in Sachsen und Brandenburg.


„Angesichts der Entwicklung der Population kann man bald nicht mehr von einer ungünstigen Erhaltungssituation sprechen. Für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist klar, dass der Schutz der landwirtschaftlichen Nutztiere höchste Priorität hat. Deshalb muss der Herdenschutz konsequent weiterentwickelt werden“, so die beiden Politiker.


Ihre Fraktion nehme die Sorgen der Nutztierhalter sehr ernst. Die Verantwortlichen von Bund und Ländern müssten gemeinsam beraten, wie die zunehmende Wolfspopulation künftig auf einem stabilen, den Lebensraumbedingungen angepassten Niveau gehalten werden kann. „Es müssen verstärkt Ausnahmen vom strengen Schutz genehmigt werden, wenn Wölfe verhaltensauffällig werden und dadurch für Menschen zur Gefahr werden, oder wenn sie wiederholt – trotz angewandter Präventionsmaßnahmen – Nutztiere reißen und großen Schaden anrichten.“


Angermann: Wenzel lässt Weidetierhalter im Umgang mit dem Wolf weiterhin allein


Besonders in Niedersachsen wächst der Druck auf die Politik, beim Thema Wolf Lösungen anzubieten. Der CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann hat Umweltminister Wenzel jetzt vorgeworfen, Niedersachses Weidetierhalter im Umgang mit dem Wolf weiterhin allein zu lassen.


„Zwar zeigt sich der Umweltminister jetzt einsichtig und stimmt der Entnahme verhaltensauffälliger Wölfe zu, wenn sie mehrfach präventive Maßnahmen überwunden haben. Ich bezweifle jedoch, dass er im Ernstfall das nötige Rückgrat beweisen und seinen Worten Taten folgen lassen würde“, sagte Angermann im Anschluss an die Landtagsdebatte.

 

Bezeichnend sei auch das Verhalten des Ministers gegenüber den Schäfern aus dem Landkreis Uelzen, die heute extra nach Hannover gereist seien, um mit einem Vertreter der rot-grünen Landesregierung zu sprechen. Am vergangenen Freitag hatten mehrere Wölfe eine Dammwild-Herde in Brockhimbergen bei Uelzen angegriffen und 20 Tiere getötet. Einige der grausam zugerichteten Tierkadaver brachten die Schäfer heute mit nach Hannover, um das Leid der Tiere zu dokumentieren. Auf den Umweltminister warteten sie jedoch vergeblich. Angermann: „Die Tierhalter fürchten um ihre Existenz – dem Umweltminister sind ihre Sorgen aber keine einzige Minute wert.“


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