Die Gemeinsame Agrarpolitik ist "weltweit die fortschrittlichste und modernste. Wilde Diskussionen über große Reformen in 2013 verbieten sich schlichtweg. Das rief DBV-Präsident Gerd Sonnleitner heute auf dem Bauerntag in Berlin den anwesenden EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos und Agrarministerin Ilse Aigner zu. Er empfinde es mehr als ärgerlich, dass sich in den Köpfen vieler Leute unverändert immer noch die alte Agrarpolitik befinde. "In den Köpfen hängen immer noch die Kosten für Intervention, für Lagerhaltung, für Exporterstattungen, ja auch für die Vernichtung von Nahrungsmitteln." Was die Kosten für die Gemeinsame Agrarpolitik angeht, wandte sich Sonnleitner mit der Bitte an CioloÅŸ, klipp und klar gegenüber der Öffentlichkeit zu sagen, wie es wirklich ist: "Der Gesamthaushalt für die Gemeinsame Agrarpolitik für 27 Mitgliedstaaten, für 14 Mio. Bauern und 500 Mio. Verbraucher, kostet deutlich weniger als 1 % aller öffentlichen Ausgaben in der EU. Das sind 29 Cent pro Tag und Bürger. Das ist eine große Leistung für wenig Geld! Das ist eine Leistung, die ihr Geld wert ist!" "Die Zeit der alten Marktordnungen ist vorbei, wir haben in allen landwirtschaftlichen Produkten eine nahezu vollständige Marktorientierung", erklärte Sonnleitner. Stattdessen gäbe es Direktzahlungen, die von der Produktion entkoppelt seien und im Einklang mit den Regeln der WTO stünden. "Wir deutschen Bauern zeigen auch in der zweiten Säule ein starkes Engagement auf Millionen von Hektaren", so Sonnleitner, dem daran gelegen ist, die Leistungen der Bauern künftig noch stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.