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Bauernverband für Stärkung der bäuerlichen Viehhaltung

Der Deutsche Bauernverband (DBV) unterstützt das Ziel von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, bäuerliche viehhaltende Betriebe künftig im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) stärker zu fördern.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Deutsche Bauernverband (DBV) unterstützt das Ziel von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, bäuerliche viehhaltende Betriebe künftig im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) stärker zu fördern.


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Im Interview mit AGRA-EUROPE bezeichnet Generalsekretär Bernhard Krüsken einen solchen Ansatz als „richtig und konsequent“, warnt aber, dass dies nicht zu Lasten anderer Betriebe gehen dürfe. Eine bessere Förderung der Tierhaltung sollte nach Auffassung von Krüsken daher aus der Zweiten Säule kommen. Hier seien viele Maßnahmen vorstellbar, um die Tierhaltung auch in der Fläche zu halten.


Ausdrücklich begrüßt der Generalsekretär das grundsätzliche Bekenntnis im Grünbuch „Ernährung, Landwirtschaft, Ländliche Räume“ zur Zwei-Säulen-Struktur, die Forderung nach Vertrauensschutz sowie die Betonung der Einkommenssicherungsfunktion der GAP. Das 2013 eingeführte System „Förderung der ersten Hektare“ hält Krüsken grundsätzlich für sinnvoll und richtig. Der Bauernverband werde sich der Diskussion stellen, wenn dies im Rahmen der GAP nach 2020 weiterentwickelt werden solle.


Damit einher gehe ein Verzicht auf Degression und Kappung. „In dem Moment, wo ich das System der ersten Hektare habe, brauche ich über Kappung und Degression nicht mehr zu diskutieren“, so Krüsken. Entweder man gehe den einen Weg, um den unterschiedlichen Strukturen besser gerecht zu werden, oder den anderen. Beides ergebe keinen Sinn.


Strukturwandel geht weiter


Krüsken bekräftigt die insgesamt positive Bewertung des Grünbuchs. Es biete „einen guten Rahmen für viele Diskussionen, die wir weiter führen müssen“. Weil das Grünbuch keine fertigen Lösungen bieten könne, liege es nunmehr an den Akteuren in Politik und Verbänden, Antworten auf die angesprochenen Fragen zu finden.


Krüsken: „Es kommt wesentlich darauf an, was man aus den Anregungen und Hinweisen im Detail macht.“ Zustimmung finde ausdrücklich die geforderte stärkere Unterstützung einer bäuerlichen Landwirtschaft. „Entscheidend ist jedoch das Wie“, betont Krüsken. Nicht ausschließen will er die Gefahr, dass künftig in der Agrarpolitik das Bewahren von Strukturen einen höheren Stellenwert einnehmen könnte als die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit.


Die von Bundesminister Schmidt erwartete Renaissance der kleinen und mittleren Unternehmen sieht der DBV-Generalsekretär skeptisch. So hält er es „für nahezu ausgeschlossen“, dass der Strukturwandel zum Stillstand komme. Dafür sorge allein schon die Politik mit immer höheren Auflagen für die Betriebe.


Nicht auf ein Idyll fokussieren


Krüsken unterstreicht den Handlungsbedarf im Bodenrecht, um den Vorrang von Landwirten auf dem Bodenmarkt zu sichern. Zugleich warnt er vor einem Missbrauch der notwendigen Rechtsänderungen auf Länderebene. „Die Änderung des Grundstückverkehrsrechts kann zu einem Trojanischen Pferd für eine andere Strukturpolitik werden, die neben Landwirten auch andere Akteure ins Spiel bringt“, sagt der Generalsekretär und nennt dabei als Beispiel den niedersächsischen Entwurf für ein Agrarstruktursicherungsgesetz.


Auf die Bremse tritt Krüsken auch im Hinblick auf die Diskussion um Regionalität in der Agrarproduktion. Zwar gebe es im Rahmen der tierischen Erzeugung vielversprechende Aktionsfelder mit großen Chancen für Landwirte, eine höhere Wertschöpfung zu erzielen. Allerdings deckten sie nur einen kleinen Teil des Marktes ab.


„Standard- und Exportware sowie Rohstoffe für die Verarbeitungsindustrie werden weiterhin einen erheblichen Teil des Marktes ausmachen, ohne den es nicht geht“, stellt der Generalsekretär fest. Man müsse daher aufpassen, „dass hier nicht auf ein Idyll der regionalen handwerklichen Lebensmittelproduktion fokussiert wird, das lediglich für einen kleinen Teil der Betriebe wirtschaftliche Perspektiven bietet“.

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