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Bayerische Molkereien ziehen Bio-Milch aus Österreich ab

Weil bayerische Molkereien für Biomilch mehr zahlen als österreichische, liefern viele Bauern aus den Grenzregionen Salzburg und Oberösterreich ihre Milch lieber nach Deutschland. Im Januar gab es in Bayern etwa 47 Cent/kg, in der Alpenrepublik dagegen nur 41,8 Cent, berichtet der Wiener Kurier.

Lesezeit: 2 Minuten

Weil bayerische Molkereien für Biomilch mehr zahlen als österreichische, liefern viele Bauern aus den Grenzregionen Salzburg und Oberösterreich ihre Milch lieber nach Deutschland. Im Januar gab es in Bayern etwa 47 Cent/kg, in der Alpenrepublik dagegen nur 41,8 Cent, berichtet der Wiener Kurier.


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„Derzeit fließen 30 Mio. kg Milch pro Jahr nach Bayern, Tendenz steigend", sagt Rudi Vierbauch, Obmann der Bio Austria. In Österreich werden aktuell 500 Mio. kg Biomilch produziert, davon 360 Mio. exportiert. Vierbauch: "Ich mach mir schon Sorgen, dass wir in Österreich bald zu wenig Biomilch haben werden."


In Deutschland gibt es dieses Problem bereits, schreibt der Kurier weiter. Während der Anteil in Österreich bei 15 % liegt, sind es in Deutschland nur 2 %. Österreichs Bauern haben sich auf Nischen wie Bio gesetzt, um nicht in internationale Preisschlachten verwickelt zu werden. Mit durchschnittlich 17 Kühen können sie preislich ohnehin nicht mit deutschen Industrieställen konkurrieren.


Zudem kommen acht von zehn Milchprodukten "Made in Austria" aus ungünstigen Lagen. Österreichs Milchwirtschaft setzt auf Bio, Heumilch (11 % der Produktion) und Gentechnikfreiheit.


2014 hat sich die Branche im Export gut geschlagen. Das Ausfuhrvolumen stieg um 5,4 % auf 1,185 Mrd. Euro, knapp die Hälfte der Ausfuhren ging nach Deutschland, gefolgt von Italien (21 %). Am besten verkauft sich Käse. Die Ausfuhrmenge stieg 2014 um 7 % auf 125.000 t, der Wert um 10 % auf 526 Mio. Euro. Das heißt, es wurden bessere Preise durchgesetzt. Andererseits hat Österreich auch mehr Billigmilch aus dem Ausland importiert.


Vornehmlich fließt diese in die Packungen der Billigmarken und an die Industrie, die diese weiterverarbeitet.

Wenig rosig ist die Ertragslage der Molkereien, sie verdienen weniger. Die Rahmenbedingungen sind europaweit schwierig. Einerseits steigt durch den Fall der Milchquote die Produktionsmenge – laut Schätzungen um bis zu 10 % in den nächsten fünf Jahren. Zudem mussten 2014 für 250.000 t Käse und 30.000 t Butter aus der EU neue Abnehmerländer gefunden werden, weil Russland einen Importstopp auf Milchprodukte aus der EU verhängte.

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