Rund sieben Wochen vor der Landtagswahl hat das bayerische Kabinett in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause ein 10-Punkte-Programm zur Agrarpolitik verabschiedet. Zu den Schwerpunkten des Programms "Bayerns Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft - Fit in die Zukunft" gehören die Stärkung der Marktkompetenz und der Wettbewerbsfähigkeit auf den Betrieben. Angestrebt werden unter anderem auch eine Ausweitung der Exportförderung und mehr Unterstützung für die Winzer, sowohl im Weinbau wie auch im Tourismus. Grundlage für verschiedene Initiativen sollen die Branchennetzwerke "Ernährung" sowie "Forst und Holz" bilden. In diesen sogenannten Clustern hat man beispielsweise im Fleischbereich damit begonnen, sich per Internet über Marktmechanismen auszutauschen. Mit solchen Projekten will man im Sinne der Bereitstellung fundierter Marktdaten weitermachen. Ein weiteres Ziel in dem 10-Punkte-Katalog ist der Aufbau von horizontalen und vertikalen Wertschöpfungsketten. Konkrete Verbesserungen beschloss das Kabinett bei seiner Sitzung im unterfränkischen Veitshöchheim für die Steinobsterzeuger der Frankenobst GmbH, die als Erzeugerorganisation anerkannt werden und dadurch Zugriffsmöglichkeiten auf EU-Fördergelder erhalten soll. Erreicht wird dies durch die Halbierung des Schwellenwerts für die vermarktete Erzeugung auf 2,5 Mio. Euro. In der Frankenobst GmbH sind rund 1 000 Obstbetriebe zusammengeschlossen. Insgesamt kann die Landwirtschaft im Gefüge des bayerischen Haushalts auf einen gewachsenen Stellenwert verweisen. So standen im Haushalt von Ressortchef Josef Miller im vergangenen Jahr 842 Mio. Euro zur Verfügung; der Etatansatz für 2008 beträgt laut Ministeriumsangaben 944 Mio. Euro.
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