Ein Landwirt aus Prenzlau (Brandenburg) zäunte nach dem Fund einer bedrohten Greifvogelart, 500 Quadratmeter seiner Ackerfläche ab. Die Getreideernte stellte er auf der Fläche ein. „Naturschutz zum Nachmachen“, berichtet der Nordkurier.
Zwei Wiesenweihe-Brutstätten fanden die Experten des uckermärkischen Landschaftspflegeverband (LPV) im Juni auf dem Hahlwegschen Land. „Bemerkenswert war, dass diese beiden nur hundert Meter voneinander entfernt im Getreidefeld lagen”, berichtet die Naturschützerin Carolin Priefert gegenüber der Zeitung. Nur auf 20 Paare kam das Land Brandenburg 2018 insgesamt.
Landwirt rettet zehn Wiesenweihe
Der Landwirt Toni Hahlweg ließ daraufhin 500 Quadratmeter seines Felds abzäunen und den Bereich zur Weizenernte umfahren. Die Mühen wurden belohnt: Gleich sechs Junge haben überlebt. Zehn Wiesenweihe kreisen aktuell noch über seine Felder. Priefert würde diese Botschaft aus "berufenem Bauernmund" am liebsten in alle Welt tragen. Sie verstehe nicht, warum manche Landwirte sofort abwehrend die Hände heben, wenn Naturschutzanliegen auf den Tisch kommen. „Wir sitzen doch alle im selben Boot. Jedem sollte an einer intakten Umwelt gelegen sein”, so die Naturschützerin.