Die Überwachungsbehörden aus Baden-Württemberg und Hessen haben Futteröl eines hessischen Herstellers für den Gebrauch als Futtermittelkomponente gesperrt. Das teilte das hessische Agrarministerium mit. Nach einer Untersuchung in Baden-Württemberg war in einer Probe Futtermischöl eine Grenzwertüberschreitung beim Dioxingehalt festgestellt worden. Die Probe war bei einem baden-württembergischen Mischfuttermittelhersteller genommen worden, der von einem Betrieb aus Hessen mit dem Futtermischöl beliefert wurde. "Das Futteröl und die Komponenten, die zur Herstellung genutzt wurden, sind gesperrt" sagten Hessens Verbraucherschutzministerin Lucia Puttrich und ihr baden-württembergischer Amtskollege Rudolf Köberle. Das Öl wurde in der Größenordung von maximal 3,8 % Futtermitteln zugemischt. Eine Gesundheitsgefährdung für Mensch und Tier kann aufgrund der geringen Einmischquote ausgeschlossen werden, die daraus hergestellten Fertigfuttermittel sind voll verkehrsfähig. Der Dioxingehalt der Proben liegt mit 1,17 Nanogramm pro Kilogramm (1,17 ng WHO-TEQ/kg Öl) über dem Höchstgehalt von 0,75 Nanogramm pro Kilogramm Öl. Die amtliche Probe war bereits einen Tag nach Anlieferung des Mischöls nach Baden-Württemberg aus einem Tank des Mischfuttermittelherstellers entnommen worden. In Hessen wird derzeit geprüft, inwieweit und aus welchen Komponenten des Futteröls die Dioxinbelastung stammt. Die möglicherweise betroffenen Unternehmen wurden bereits durch den Hersteller informiert und die Lieferlisten der Futtermittelüberwachung übergeben.
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