Das Landesumweltamt Nordrhein Westfalen rechnet mit einem erneuten Ausbruch der Vogelgrippe. Wie eine Sprecherin am Freitag in Düsseldorf gegenüber dem WDR sagte, zeige die Erfahrung, dass es jedes Jahr im Herbst, wenn es kalt wird, losgehen kann. So habe es in den vergangenen Jahren auch immer wieder Fälle von Vogelgrippe gegeben.
Das Friedrich-Loeffler-Institut hatte bereits seine Risikobewertung für das Einschleppungsrisiko durch Wildvögel auf "wahrscheinlich" hoch aktualisiert. Der nahende Winter begünstige die Verbreitung des Erregers H5N8. Bei sinkenden Temperaturen und mehr Feuchtigkeit würden die Influenzaviren in der Umwelt länger stabil bleiben, erklärten die Fachleute. Zudem kämen durch Vogelzug wieder mehr Wildvögel an Rastplätzen zusammen, was die Virusübertragung begünstigen könnte.
Falls die Seuche ausbricht, tritt das Tierseuchenkontrollzentrum beim Landesumweltamt in Kraft. Hier werden im Ernstfall Entscheidungen über Sperrungen, Sicherheitszonen und Hygieneregeln getroffen, erklärt dazu der WDR. Im Mai 2017 war die laut Loeffler-Institut bislang schwerste und am längsten andauernde Geflügelpest-Epidemie in Europa zu Ende gegangen.
Mit 92 Ausbrüchen in Geflügelhaltungen und Zoos im Jahr 2016/2017 handelte es sich um die größte jemals dokumentierte Serie von Geflügelpest in Deutschland. Europaweit waren 29 Staaten betroffen.