Nachdem die Qualität und Sicherheit GmbH (QS) erste Ergebnisse aus ihrem Monitoring zum Einsatz von Antibiotika in der Tiermast vorgelegt hat, ist es nach Ansicht des Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) nun an der Zeit, Schwachstellen ausfindig zu machen.
Man solle die „Vielverbraucher“ unter den Tierhaltern und Tierärzten jetzt identifizieren – nicht um sie zu brandmarken, sondern um sie zu beraten, wie sie ihren Antibiotikaeinsatz verringern könnten. Die „Musterbetriebe“, die heute schon keine oder nur wenige Antibiotika einsetzen, könnten dabei Vorbilder für die Berufskollegen sein und Tierärzte durch Vergleiche zwischen Betrieben, Regionen und Haltungsverfahren wichtige Erkenntnisse für die Beratung gewinnen.
Für den RLV liegt darin auch eine Chance für betroffene Betriebe. Denn eine gezielte Überprüfung und Beratung könne durchaus zu dem Ergebnis kommen, dass der Einsatz von Antibiotika völlig korrekt und fachlich sinnvoll zum Wohl kranker Tiere verordnet wurde. Denn ganz ohne Antibiotika werde es, weil kranke Tiere aus Tierschutzgründen behandelt werden sollten, nicht gehen. (ad)
Hintergrund:
QS legt Daten zu Antibiotikaeinsatz vor (24.5.2013)