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Betriebsaufgaben in RLP: "Das Wachsen müssen hört einfach nicht auf!"

Die Zahl der landw. Betriebe in Rheinland-Pfalz sinkt seit der Gründung der Bundesrepublik stetig. Waren es 1949 noch rund 211.000 Höfe, ging ihre Zahl bis 1979 auf die Hälfte davon zurück. Zuletzt blieben noch 17.100 Betriebe übrig, berichtet der SWR. Allein von 2010 bis 2016 hätten 15 % der Landwirte aufgegeben.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Zahl der landwirtlichen Betriebe in Rheinland-Pfalz sinkt seit der Gründung der Bundesrepublik stetig. Waren es 1949 noch rund 211.000 Höfe, ging ihre Zahl bis 1979 auf die Hälfte davon zurück. Zuletzt blieben noch 17.100 Betriebe übrig, berichtet der SWR.

 

Allein von 2010 bis 2016 hätten 15 % der Landwirte aufgegeben, wie neue Daten des Statistischen Landesamtes zeigen. Die Zahl der Milchviehbetriebe sei in dem Zeitraum sogar um 24 % gesunken, heißt es. "Die Betriebe wachsen, wachsen, wachsen. Alle haben gesagt: Das hat irgendwann ein Ende. Aber das hat überhaupt kein Ende", stellt Otto Schätzel, stellvertretender Dienststellenleiter am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, gegenüber dem SWR fest.

 

Herbert Netter vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau sieht die Lage ähnlich. "Wir hatten gehofft, dass es irgendwann ein Ende gibt. Aber vielleicht ist es wie mit dem Klimawandel: Es geht immer weiter." Gebremst werden könne der Wandel nur, wenn die Verbraucher bereit wären, mehr heimische Lebensmittel zu kaufen und dafür mehr zu bezahlen, ist Netter sich sicher. "Dann fiele der Druck weg, so günstig wie möglich produzieren zu müssen", sagte er dem SWR.


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Und Landwirt Andreas Kattler aus Essingen in der Südpfalz  erklärte: "Früher war es so: Wenn ein Hof keinen Nachfolger hatte, bekamen die, die nebenan waren, das Land. So ist jeder im Ort mitgewachsen. Jetzt geht der Trend dahin, an einen einzigen zu verpachten.“ Die Konzentration in wenigen Händen habe dazu geführt, dass die Bodenpreise explodierten“,  sagt Kattler.


Die Landwirte machen laut dem Seender auch die Bürokratie mit für das Bauernsterben verantwortlich. "Jedes Jahr kommt noch ein Ordner dazu, noch irgendeine Vorschrift, noch etwas, das man erfüllen muss", sagt Kattler. Die neue Düngeverordnung zum Beispiel sehe vor, dass man ein Lager nicht nur für sechs Monate Gülle seiner Tiere nachweisen muss, sondern für neun Monate. Das könne schnell 50.000 Euro für ein neues Güllelager kosten. "Deswegen aber gibt die Kuh nicht mehr Milch oder man bekommt keinen besseren Preis für die Milch."

Von einer "Einkommenskrise unserer Bauernfamilien", spricht auch der rheinland-pfälzische


Landwirtschaftsminister Volker Wissing (FDP). Und Eberhard Hartelt, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, beobachtet, "dass die Jungen oft einfach nicht mehr wollen". Denn das Image der Landwirte sei schlecht, die Tierhaltung stehe am Pranger. "Dass die nächste Generation nicht weitermacht, hat auch emotionale Gründe, nicht nur streng rationale. Das kann ich gut verstehen", so Hartelt gegenüber dem SWR.

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