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Billiges Auslandsfleisch könnte deutsches Tierwohlfleisch ersetzen!

In Bezug auf das geplante staatliche Tierwohllabel sprechen sich die Mitglieder des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland (AEF) für eine verbindliche Haltungs- und Herkunftskennzeichnung der Ware aus. Insbesondere dürfe das vorgesehene Label nicht nur die im Lebenseinzelhandel gehandelte Ware betreffen.

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In Bezug auf das geplante staatliche Tierwohllabel sprechen sich die Mitglieder des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland (AEF) für eine verbindliche Haltungs- und Herkunftskennzeichnung der Ware aus.


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Insbesondere dürfe das vorgesehene Label nicht nur die im Lebenseinzelhandel gehandelte Ware betreffen, sondern müsse auch das Großverbrauchersegment, z.B. Systemgastronomie und Kantinen, in die Pflicht nehmen, hieß es einhellig bei der jüngsten Versammlung am Montag in Vechta.

 

Laut den Branchenvertretern bestünde sonst die Gefahr, dass auf billiges Fleisch aus nicht tierwohlgerechter Haltung aus dem Ausland zurückgegriffen und eine gravierende Wettbewerbsverzerrung nach sich ziehen würde. Dieses würde den ohnehin schon stattfindenden Strukturwandel erheblich beschleunigen, mahnten die Teilnehmer in Richtung des Ehrengastes Dr. Matthias Miersch, SPD-Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion für die Bereiche Umwelt, Energie und Landwirtschaft.

 

Auch die Finanzierung der Mehraufwendungen, die durch das Label entstehen, wurde diskutiert. Miersch plädierte für verbindliche Finanzierungsquellen, um die Tierwohl-bemühungen der Landwirte zu honorieren.

 

Auch innovative Stallkonzepte und hier insbesondere der Umbau eines konventionellen Maststalls für Schweine mit Außenklimabereichen, natürlicher Belüftung und Bereiche mit Stroheinstreu wurden Miersch vorgestellt. Eine praktische Umsetzung allerdings sei aus bau- und emissionsrechtlichen Hindernissen kaum möglich, hieß es.

 

Das AEF sprach sich für den Einsatz eines interministeriellen Arbeitskreises auf Bundesebene zwischen den Ressorts Landwirtschaft, Bauen und Umwelt aus, um für bestehende Zielkonflikte zwischen Tierwohl und Emissionsrecht Lösungsansätze zu erarbeiten.

 

Ebenso im Raum stand die noch offene Frage in Sachen „Verzicht auf Ferkelkastration“. Ein Antrag des Landes Niedersachsen, über den am kommenden Freitag im Bundesrat abgestimmt werden soll, sieht eine längstens zweijährige Übergangsfrist vor bzw. eine vorzeitige Beendigung der betäubungslosen Kastration, sobald das entsprechende Betäubungsmittel auf dem Markt zugelassen ist. Angesichts der besorgniserregenden Situation der Sauenhalter in Deutschland und des zu befürchtenden Anstiegs des Imports von ausländischen Ferkeln wäre der Antrag Niedersachsens zu befürworten, erklärte Uwe Bartels, der Vorsitzende des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland.

 

Miersch kritisierte hierzu Versäumnisse des Bundeslandwirtschaftsministeriums, wollte deren Auswirkungen nicht zu Lasten der Landwirte gehen lassen und deutete Unterstützung des Landesantrags an.

 

Abschließend dankte Miersch den Teilnehmern für die sehr erkenntnisreiche und konstruktive Diskussion. „Es wird sich in der Tierhaltung etwas verändern müssen. Wir wollen die Branche aber nicht mit Auflagen überfordern, ansonsten würden wir dramatische Strukturbrüche riskieren“, so das Fazit des Politikers. Er versprach, die angesprochenen Themen in die politischen Gremien hineinzutragen und den intensiven Austausch mit der Branche sowie mit dem AEF fortzuführen.

 

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