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Bioland: Initiative Tierwohl bloß PR-Kampagne des DBV

Harsche Kritik an der Initiative Tierwohl des Deutschen Bauernverbandes kommt vom Öko-Verband Bioland. „Die Branchenlösung ist lediglich eine PR-Kampagne, um das angekratzte Image der Tierhalter zu verbessern, nicht mehr und nicht weniger“ kritisierte Verbandspräsident Jan Plagge am Freitag auf der Grünen Woche.

Lesezeit: 3 Minuten

Harsche Kritik an der Initiative Tierwohl des Deutschen Bauernverbandes kommt vom Öko-Verband Bioland. „Die Branchenlösung ist lediglich eine PR-Kampagne, um das angekratzte Image der Tierhalter zu verbessern, nicht mehr und nicht weniger“ kritisierte Verbandspräsident Jan Plagge am Freitag auf der Grünen Woche in Berlin.



Seiner Meinung nach ist die Initiative „komplett ungeeignet“, um mehr Tierschutz zu schaffen, weil die Landwirte den Verbrauchern den Mehrwert gar nicht verkaufen können. „Das ist eine Milchmädchenrechnung, damit die Politik länger ruhig bleibt und noch später handelt“, so Plagge.

Zudem bremse die Initiative andere Labels für konventionelle Landwirte aus, wie das des Tierschutzbundes.



Doch auch beim Tierschutzlabel sieht der Bioland-Präsident verbesserungsbedarf. So sei die erste Stufe „recht schwach“. „Die Basisanforderungen müssten eigentlich längst das Minimum an Standard in der Tierhaltung sein. In die Läden gehört wenn dann nur die Premiumstufe“, so Plagge weiter. Er hegt die große Sorge, dass die teilnehmenden Bauern auf der Einstiegsstufe stehen bleiben und das dann als Erfolg verkaufen. „Das ist aber noch längst kein Tierschutz. Daher plädieren wir dafür, dass der Tierschutz ins Ordnungsrecht gehört.“ Der Bioland-Vorstand ist sich z.B. sicher, dass es andere Haltungsformen gibt, wenn Eingriffe am Tier verboten werden oder der „Antibiotikamisbrauch“ eingeschränkt wird.



Kein gutes Haar ließ Plagge in der Pressekonferenz am Freitag auch am Export. „Es ist beschämend, sich über die Exporterfolge zu freuen. Wir haben etwa eine Geflügelproduktion von 120 %, mit der wir in Afrika die dortigen Agrarstrukturen zerstören“, schimpfte er weiter. Auch die Aussage von Bundesagrarminister Hans-Peter Friedrich, die Stickstoffüberschüsse noch irgendwo entsorgen zu wollen, zeige den Irrsinn.“



Lob verteilte Bioland dagegen an Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer. Der Ansatz, die Stallbauförderung in Niedersachsen im Rahmen des AFP zukünftig zu qualifizieren, sei richtig. D.h. nach dem GAK-Rahmenplan soll nur noch die Premiumförderung (mit höheren Anforderungen an den Tierschutz) angeboten werden.



Bioland konnte 2013 ein Wachstum von 1,5 % in der Fläche und um 1,1 % bei den Betrieben verzeichnen. Um das Marktwachstum von 5 – 10 % bedienen zu können, reiche das aber nicht, hieß es. Verantwortlich für die geringe Umstellungsbereitschaft seien die sehr schlechten Rahmenbedingungen.


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Auf der Pressekonferenz stellte Bioland zudem sein "Handbuch Tierwohl" vor, dass die Tiergesundheit und das Management auf den Betrieben in den Fokus stellt. Vgl.: Ökoverbände definieren „Tierwohl“

Iris Weiland, Geschäftsleitung der Stallbau Weiland, stellte zudem ihr Hühnermobil vor, dass die Messebesucher am Bioland Stand 211 in der BioHalle 1.2b ansehen können.

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