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Bleser: Globalisierung ist längst Realität

„Ohne eine leistungsfähige Landwirtschaft wäre unser Staat nicht denkbar“, stellte Agrar-Staatssekretär Peter Bleser vergangene Woche beim Landesbauerntag des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau klar. 4,8 Mio. Menschen würden in Deutschland von der Landwirtschaft leben.

Lesezeit: 3 Minuten

„Ohne eine leistungsfähige Landwirtschaft wäre unser Staat nicht denkbar“, stellte Agrar-Staatssekretär Peter Bleser vergangene Woche beim Landesbauerntag des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau klar.


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4,8 Mio. Menschen würden in Deutschland von der Landwirtschaft leben. 11 % der Erwerbstätigen arbeiteten somit in der Ernährungsbranche. Gleichzeitig seien die Qualität der deutschen Lebensmittel und deren Sicherheit in der Welt einzigartig. Dies sei der Grund, weshalb Deutschland der drittgrößte Exporteur von Lebensmitteln in der Welt sei.


Deutschland exportiert laut Bleser Nahrungsmittel im Wert von 70 Mrd. Euro, importiere aber auch gleichzeitig jährlich Waren im Wert von 77 Mrd. Euro. „Die Globalisierung lässt sich nicht nur nicht aufhalten, sie ist längst Teil unseres täglichen Lebens“, so der Politiker. Daher sei die gesellschaftliche Debatte um die Landwirtschaft indiskutabel. Stalleinbrüche bis hin zur Stigmatisierung des landwirtschaftlichen Berufes durch Minderheiten müssten konsequent bekämpft werden: „Wir sind auf dem Gebiet des Tierschutzes spitze in der Welt. Dabei haben wir den Ehrgeiz, diesen sogar noch weiter zu verbessern.“


Eine vorschnelle Umsetzung von weiteren Tierschutzmaßnahmen dürfe nicht zur Vernichtung landwirtschaftlicher Arbeitsplätze führen, wie dies bereits bei der Abschaffung der Hühner-Käfighaltung in Deutschland der Fall gewesen sei. Der Bund gebe 300 Mio. Euro für die Förderung von Ställen aus, die tierschützende Aspekte berücksichtigten. Der Einzelbetrieb könne somit bis zu gut einem Drittel der Baukosten als Förderung erhalten.


Die Landwirtschaft lebe in einer für sie volatilen Umwelt: Klima, Globalisierung, Krankheiten oder Seuchen seien Gründe, die zu stark schwankenden Preisen führen würden. Die hieraus begründete Milchkrise sei halbwegs überwunden und die EU habe erhebliche Finanzmittel bereitgestellt, die nun den landwirtschaftlichen Unternehmen zugute kämen.


Bleser nannte dabei die Möglichkeiten der Intervention und Freigabe von Fördermitteln, zusätzliche Liquiditäts- und Entlastungsprogramme, wie zum Beispiel die Absenkung der Beiträge zur Berufsgenossenschaft. Auch die Gewinnglättung auf drei Jahre sei mittlerweile beschlossen. Nur müsse diese gesetzliche Regelung noch von der Europäischen Union notifiziert werden.


Leider greife Halbwissen und Unverstand auch in der Politik immer mehr um sich. So sei die Diskussion um die Düngeverordnung mit viel Ideologie und wenig Sachverstand geführt worden. In Rheinland-Pfalz sollten alle Ausnahmemöglichkeiten genutzt werden, um die Bauern zu entlasten. Schließlich sei Rheinland-Pfalz insgesamt unschuldig an der Diskussion, die um erhöhte Nitratwerte im Grundwasser geführt werde. So werde sich Bleser dafür einsetzen, dass die Stoffstrombilanz zuerst bei Betrieben mit über 2,5 Großvieheinheiten pro Hektar umgesetzt werde. Bei der Evaluierung in 2021 müsse dann über die weitere Zukunft und Ausgestaltung der Stoffstrombilanz gesprochen werden.


Auch die bürokratische Belastung der Betriebe müsse reduziert werden - insbesondere bei der Ausgestaltung der ökologischen Vorrangflächen. Eine Reduzierung der Finanzmittel lehne er ab, da der Brexit nicht zu Mittelkürzungen, vor allem in der ersten Säule, führen dürfe. Er freue sich darüber, dass Rheinland-Pfalz ab 2019 von der Anhebung der Direktzahlungen auf Bundesniveau profitiere.

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