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Bodenpreise der BVVG in Ostdeutschland stagnieren

Die Kaufpreise der staatlichen Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) haben nach jahrelangem Preisanstieg erstmals stagniert. Eine Trendumkehr sieht die BVVG darin aber noch nicht. Grund sind vielmehr die veränderten Privatisierungsgrundsätze und die schwierige wirtschaftliche Lage der Landwirte.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Kaufpreise der staatlichen Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) haben nach jahrelangem Preisanstieg erstmals stagniert. Eine Trendumkehr sieht die BVVG darin aber noch nicht. Grund sind vielmehr die veränderten Privatisierungsgrundsätze und die schwierige wirtschaftliche Lage der Landwirte.


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Die BVVG verkaufte im Jahr 2016 landwirtschaftliche Flächen zum Marktwert für durchschnittlich 19.381 EUR/Hektar, teilte die BVVG bei ihrer Jahrespressekonferenz in dieser Woche in Berlin mit. Das ist im Vergleich zum Jahr 2015, als der Durchschnittspreis bei 19.368 EUR/Hektar lag, nur eine Steigerung von weniger als einem Prozent. In den Vorjahren hatten hingegen die Preissteigerungen immer im zweistelligen Bereich gelegen. Bei den Pachtpreisen hat sich 2016 hingegen etwas getan. Diese wuchsen im Durchschnitt aller ostdeutschen Bundesländer von 385 €/ha auf 406 €/ha an. Bei Neuverpachtungen hat es einen Preisanstieg von rund 10 Prozent gegeben.


Die Nachfrage nach Grund und Boden sei jedoch weiterhin hoch, berichtete BVVG-Geschäftsführer Stefan Schulz. Die Preisdelle bei den Verkäufen ist laut Schulz vor allem dadurch zu erklären, dass die BVVG mit den im Juli 2015 geänderten Privatisierungsgrundsätzen jährlich erheblich weniger Fläche auf den Markt bringt und auch die maximale Losgröße auf 15 Hektar verringert hat. Einfluss auf den Durchschnittspreis habe auch gehabt, dass Grünlandflächen verkauft worden seien, für die die Nachfrage nur verhalten gewesen sei, so dass es dort sogar Preissenkungen im Vergleich zu den Vorjahren gegeben habe. Hinzu ist die schwierige wirtschaftliche Lage der Landwirte gekommen. Schulz wertete den Preisnachlass jedoch nicht als eine Trendumkehr auf dem ostdeutschen Bodenmarkt. „Das als tiefgreifenden Einbruch am Bodenmarkt zu interpretieren, würde zu weit gehen“, sagte Schulz vor Journalisten in Berlin. Denn die Nachfrage nach Flächen sei weiterhin hoch.


In den Privatisierungsgrundsätzen von 2015 hatte sich die BVVG auf eine Flächenveräußerung von 10.000 Hektar pro Jahr bis zum Jahr 2030 verpflichtet. Entsprechend fällt die Verkaufsfläche auch für 2017 in dieser Höhe aus. Insgesamt plant die BVVG im Jahr 2017 einen Verkauf von rund 9.400 Hektar landwirtschaftlicher Fläche, darunter rund 8.300 Hektar zum Verkehrswert. Von den Verkehrswert-Verkäufen werden voraussichtlich rund 60 Prozent auf den Verkauf nach Ausschreibungen und 40 Prozent auf den Direkterwerb entfallen.


Gegenwärtig liegen der BVVG noch 141 offene Anträge von Alteigentümern auf begünstigten Erwerb landwirtschaftlicher Flächen zur Bearbeitung vor. Unter Berücksichtigung noch künftig eingehender Anträge rechnet die BVVG mit einem Flächenbedarf in den nächsten Jahren von insgesamt rund 2.000 Hektar für die Abwicklung der Verkäufe an die Alteigentümer. Im Jahr 2017 erwartet die BVVG durch Verkauf, Verpachtung bzw. Bewirtschaftung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen einen Überschuss von rund 216 Millionen Euro. Im Jahr 2016 erzielte sie 360 Millionen Euro Überschuss.


Seit ihrer Gründung im Jahr 1992 hat die BVVG 851.700 Hektar landwirtschaftliche Flächen verkauft. Das Unternehmen hat in den fünf ostdeutschen Ländern noch rund 136.700 Hektar landwirtschaftliche sowie rund 9.200 Hektar forstwirtschaftliche Flächen zu privatisieren.

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