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Brandenburg: Bauernverband hält Wolfsverordnung für praxisfern

Die von Brandenburgs Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger gepriesene Wolfsverordnung droht bereits am ersten Praxistest zu scheitern. Der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Potsdam-Mittelmark, Jens Schreinicke, ärgert sich über die fehlende Bearbeitung des ersten Antrags auf die Entnahme eines Wolfsrudels.

Lesezeit: 2 Minuten

Die von Brandenburgs Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger gepriesene Wolfsverordnung droht bereits am ersten Praxistest zu scheitern. Der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Potsdam-Mittelmark, Jens Schreinicke, der gleichzeitig auch Wolfsbeauftragter des LBV ist, kritisiert den ersten Antrag auf die Entnahme eines Wolfsrudels. Dieser wurde von einem Bauern am 17.01.2018 mit Unterstützung des LBV und des Forum Natur an das zuständige Landesumweltamt gestellt.


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„Bisher bekam dieser Landwirt, der bereits mehrere Kälber bei Wolfsangriffen verlor, nicht einmal eine schriftliche Eingangsbestätigung, geschweige denn einen Bearbeitungsstand mitgeteilt. Das kann doch nicht sein“, gab Schreinicke zu bedenken. Er vermutet, dass die Mitarbeiter des Landesumweltamtes mit der Verordnung ihres eigenen Ministers überfordert sein müssen. Denn klare Regelungen würde der Verwaltungstext bewusst vermeiden, so Schreinicke.


LBV-Präsident Henrik Wendorff hatte die Brandenburger Wolfsverordnung bereits vor Weihnachten mit einem Sumpf verglichen, in dem der Minister stecken bleiben werde und dass am Ende die Weidetiere die Leidtragenden sein würden. Um den Druck auf die Politik und Verwaltung  zu erhöhen, ruft Wendorff nun alle Bewohner des ländlichen Raums am 9. März dazu auf, an den europaweiten Wolfswachen teilzunehmen und gemeinsam mit anderen Verbänden für praxistaugliche Lösungen in Sachen Wolf zu protestieren. Konkrete Informationen hierzu unter www.brandenburgwolf.de


Die Weidetierhaltung als natürlichste Form der Tierhaltung ist laut dem Bauernverband inzwischen durch die ungehinderte  Ausbreitung der Wölfe im Land Brandenburg gefährdet. Derzeit würden offizielle Stellen von 24 Wolfsrudeln sprechen. Die jährliche Reproduktionsrate der Wölfe sei mit zirka 30 Prozent hochdynamisch.


Der LBV fordert die dringende Überarbeitung des übergeordneten gesetzlichen Rahmens im Bund und in der EU. Sowohl der hohe Schutzstatus  als auch die Umsetzung in nationales Recht müssten unverzüglich den Realitäten angepasst werden. Schreinicke forderte den Einstieg in die Regulierung der Wölfe. „Ein erster Schritt könnte das schwedische Modell der Schutzjagden mit festgelegten Abschussquoten sein“, so Schreinicke.    

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