Mit der Auszahlung der wichtigsten EU-Agrarbeihilfen ab dem 29. Dezember will Brandenburg rechtzeitig vor den ersten Vorbereitungen für die kommende Erntesaison für mehr Liquidität in den Agrarbetrieben sorgen. Insgesamt werden rund 337 Mio. Euro ausgezahlt.
„Dank der außerordentlichen Leistungen der beteiligten Verwaltungen werden wir die Basisprämie, die Greeningprämie, die Umverteilungsprämie und die Junglandwirteprämie zum Jahresende auszahlen können", sagte Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger. Geplant ist, dass die Bundeskasse die Auszahlungen ab dem 29. Dezember vornimmt. Mit dem Geld könnten die Landwirte zum Beispiel neues Saatgut oder auch Dünger erwerben oder auch ausstehende Rechnungen begleichen. "Gerade mit Blick auf die niedrigen Preise für wichtige Agrarprodukte – in diesem Jahr wirkt sich insbesondere der niedrige Milchpreis aus – dringen die Landwirte auf möglichst frühe Auszahlungstermine“, so Vogelsänger.
Die Umsetzung der neuen Vorgaben der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 hat die Ämter für Landwirtschaft in den Landkreisen, das Landesamt und das Landwirtschaftsministerium allerdings vor große Herausforderungen gestellt. Dazu zählen Verzögerungen bei der Rechtsetzung auf europäischer und nationaler Ebene, die technische Umsetzung und neue Kontrollverfahren.
Das neue System der Direktzahlungen sieht 2015 für Brandenburg/Berlin eine Basisprämie von genau 159,94 Euro je Hektar vor. Die Greeningprämie wird bundeseinheitlich in Höhe von 87,43 Euro je Hektar gezahlt. Außerdem erhalten Betriebe, die in benachteiligten Gebieten wirtschaften, in den kommenden Tagen die Ausgleichszulage.
Berichte aus anderen Bundesländern:
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