Die Milchviehhaltung ist durch die erfreulich höhere Preise wieder interessanter und lohnender für die Zukunft geworden, so Brandenburgs Agrarstaatssekretär Dietmar Schulze auf der Generalversammlung des Landeskontrollverbands in Dahlewitz. Im abgelaufenen Prüfjahr 2006/2007 hätten die Landwirte die durchschnittliche Milchleistung je Kuh auf 8 608 kg gesteigert. Nach den Ergebnissen der letzten Zuchtwertschätzung gehörten 5 Brandenburger Bullen zu den 15 am häufigsten in Deutschland eingesetzten Bullen.
Zur aktuellen EU-Politik sagte Schulze, dass auch Brandenburg konsequent dafür sei, die Milchquotenregelung mit dem Ende des Milchwirtschaftsjahres 2014/15 auslaufen zu lassen. Mit Blick darauf und auf die aktuelle Entwicklung am Milchmarkt sollten bereits jetzt die Chancen einer Flexibilisierung der Produktions- und Handelsmöglichkeiten genutzt werden. Um dies zu erreichen, halte Brandenburg eine Senkung der Superabgabe für sinnvoller als eine Erhöhung der Milchquote, erklärte der Staatssekretär. Im Mittelpunkt des Ausstiegs sollte aber eine verstärkte investive Förderung der Unternehmen stehen, die auch zukünftig Milch erzeugen wollen. Immerhin gebe es jetzt schon mit der Richtlinie zur "Einzelbetrieblichen Investitionsförderung" wieder ein Instrument, um wettbewerbsfähige Strukturen und Qualitätsproduktion zu fördern. In den Jahren 2007 bis 2013 stünden rund 135 Mio. Euro und damit jährlich rund 19,3 Mio. Euro zur Verfügung.
Abschließend wies Schulze noch darauf hin, dass der LKV nun die Mastitisuntersuchungen aus dem Landeslabor übernommen hat.