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Brasilien: Agrarbranche von Lkw-Fahrerstreik hart getroffen

Der Streik von LKW-Fahrern Ende Mai in Brasilien hat den heimischen Agrarsektor geschätzt insgesamt fast 1,8 Mrd $ (1,5 Mrd Euro) gekostet. Das berichtete jetzt das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) unter Verweis auf Zahlen des brasilianischen Bauernverbandes CNA.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Streik von LKW-Fahrern Ende Mai in Brasilien hat den heimischen Agrarsektor geschätzt insgesamt fast 1,8 Mrd $ (1,5 Mrd Euro) gekostet. Das berichtete jetzt das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) unter Verweis auf Zahlen des brasilianischen Bauernverbandes CNA.


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Demnach wurde durch den elftägigen Streik, dessen Folgen auch heute noch spürbar sind, die gesamte Agrarbranche des Landes in Mitleidenschaft gezogen. Besonders betroffen gewesen sei die Fleischwirtschaft, und zwar insbesondere durch den Ausfall von Viehtransporten zu den Schlachthäusern sowie durch Engpässe bei der Energie- und Futterversorgung. Vielfach hätten Tiere nur noch alle zwei Tage gefüttert werden können.


Die Geflügelwirtschaft habe geschätzt 70 Millionen Tiere keulen müssen; das habe 7 % des Gesamtbestandes entsprochen. Daneben seien wegen des Streiks insgesamt 120 000 t Schweine- und Geflügelfleisch sowie 40 000 t Rindfleisch nicht exportiert worden. Den Schaden durch nicht abgeholte Milch beziffert das USDA auf rund 260 Mio $ (221 Mio Euro).


Darüber hinaus sei es einige Tage nach Beginn des Streiks zum Stillstand beim Sojaexport gekommen, nachdem die in den Häfen vorhandenen Lagerbestände verschifft gewesen seien. Noch Mitte Juni hätten im brasilianischen Binnenland 10 Mio t Sojabohnen auf ihren Transport Richtung Hafen gewartet, während vor den Küsten mehr als 50 unbeladene Schiffe gelegen hätten. Stillstand habe es auch in den Zucker- und Ethanolfabriken gegeben. Zudem seien wichtige Agrarchemikalien nicht mehr auf die Betriebe gelangt.


Die Transporteure hatten ihre Arbeit am 21. Mai aufgrund eines rapiden Anstiegs der Dieselpreise niedergelegt. Dieser war vor allem durch eine veränderte Preispolitik des staatlich kontrollierten Ölkonzerns Petrobras ausgelöst worden. Um den Streik zu beenden, sagte die Staatsregierung niedrigere Dieselpreise, geringere Straßengebühren und Steuererleichterungen zu.


Speziell für Agrarexporte gab sie außerdem eine Mindesttransportgebühr vor. Hierüber entbrannten allerdings heftige Auseinandersetzungen mit der Agrarbranche, die noch andauern. Brasiliens Landwirtschaftsminister Blairo Maggi zeigte sich nicht nur besorgt über die direkten Auswirkungen des Streiks, sondern äußerte zudem die Befürchtung, dass das Image Brasiliens als zuverlässiger Wirtschaftspartner im Agrarbereich Schaden genommen hat.

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