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Bremen verliert langsam seine Bauern

138 Höfe gibt es heute noch im Land Bremen. 1977 waren es noch 355, berichtet das NDR-Magazin „buten un binnen“. Drei Viertel von ihnen seien Rinderhalter. Aufgegeben hätten größtenteils kleine und mittlere Betriebe mit weniger als 50 ha landwirtschaftlicher Fläche.

Lesezeit: 2 Minuten

138 Höfe gibt es heute noch im Land Bremen. 1977 waren es noch 355, berichtet das NDR-Magazin „buten un binnen“. Drei Viertel von ihnen seien Rinderhalter. Aufgegeben hätten größtenteils kleine und mittlere Betriebe mit weniger als 50 ha landwirtschaftlicher Fläche.


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Wie Christian Kluge, Geschäftsführer des Bremischen Landwirtschaftsverbandes, in dem Bericht erklärte, lohne sich die Landwirtschaft für viele kleine Höfe einfach nicht mehr. "Es gibt inzwischen viele Auflagen, zudem haben gerade kleine Betriebe in der Vergangenheit oft nicht genügend investiert."


Als kleines Bundesland verfügt Bremen nicht über sehr viel Fläche. 29 % der Landesfläche werden landwirtschaftlich genutzt, die meisten Höfe liegen im Blockland, in Oberneuland und in Borgfeld. Anders als in anderen Bundesländern gebe es hier zwar kaum Interessenskonflikte zwischen Bauern und Bauherren, sagt Jens Tittmann vom Umwelt- und Bauressort. Es gebe allerdings keine Luft nach oben. "Wettbewerbsfähig sind vor allem größere Höfe", sagt Kluge vom Landwirtschaftsverband.


"Um viele Flächen hinzuzukaufen und sich so zu vergrößern, fehlt hier aber schlicht der Platz." Für einige sei die Nähe zur Stadt dagegen wirtschaftlich durchaus interessant: Mit Hofläden könnten Zusatzeinkommen gesichert werden.


Ein weiteres Problem sei der Nachwuchsmangel. Zwar hätten die größeren und jetzt schon zukunftsfähigen Betriebe in Bremen zum größten Teil Nachfolger finden können, so Kluge. "Die kleinen Betriebe werden aber über kurz oder lang aus der Produktion aus ausscheiden, weil einfach kein Nachfolger zu finden ist." Es sei schlicht zu schwierig, mit kleinen Betriebsgrößen eine Familie zu ernähren.


Hinzu komme die fehlende gesellschaftliche Anerkennung. Gerade junge Bauern hätten damit zu kämpfen, dass sie in der gesellschaftlichen Wahrnehmung nicht mehr den besten Ruf genießen. "Wenn Sie als Umweltvergifter oder Tierquäler beschimpft werden, fragen Sie sich schon, ob Sie sich die ganze Arbeit machen wollen", so Kluge.


Es gebe in Deutschland insgesamt eine sehr geringe Wertschätzung für Lebensmittel und diejenigen, die sie produzieren, sagt er. "Man möchte möglichst günstige Lebensmittel, gleichzeitig steigen die Ansprüche, etwa was das Tierwohl angeht. Das kann auf Dauer nicht funktionieren."

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