Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Brexit: Handelsrückgänge im Schweine- und Geflügelsektor erwartet

Die Berechnungen des Thünen-Instituts machen deutlich: Auch nach einem Brexit bleibt die EU für das Vereinigte Königreich der wichtigste Partner im Agraraußenhandel. Aber selbst ein weicher Brexit hätte erhebliche Verschiebungen der Handelsbeziehungen zur Folge.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Thünen-Institut hat die möglichen Wirkungen eines ‚weichen‘ bzw. eines ‚harten‘ Brexits auf die deutschen Agrar- und Nahrungsmittelmärkte neu berechnet.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Zur Verdeutlichung erinnern die Fachleute zunächst an das Handelsvolumen 2016: Demnach war das Vereinigte Königreich mit rund 4,7 Mrd. Euro und 7 % der gesamten Agrar- und Nahrungsmittelausfuhren für Deutschland ein wichtiger Handelspartner. Im Gegenzug hat das Vereinigte Königreich im Jahr 2016 Agrarprodukte im Wert von 1,6 Mrd. Euro nach Deutschland exportiert.


Darauf aufbauend haben die Experten zwei Szenarien durchgespielt: der ‚weiche‘ Brexit, bei dem die Handelsbeziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich durch ein System der Zollformalitäten und Handelserfassung beeinträchtigt wird, und der ‚harte‘ Brexit, bei dem zusätzlich auch noch neu erhobene Zölle anfallen.  

 

Die Berechnungen machen deutlich: Auch nach einem Brexit bleibt die EU für das Vereinigte Königreich der wichtigste Partner im Agraraußenhandel. Aber selbst ein weicher Brexit hätte erhebliche Verschiebungen der Handelsbeziehungen zur Folge. So würden etwa die deutschen Nettoexporte von Agrarprodukten in das Vereinigte Königreich um ca. 1 Mrd. € sinken, bei einem harten Brexit sogar um ca. 2 Mrd. €. "Die Handelsänderungen wirken sich auch unmittelbar auf die Produktion aus", sagt Dr. Florian Freund, Autor der Studie: „Beim ‚worst case‘ eines harten Brexit würde der Produktionsrückgang im Agrarbereich mit 1,2 Mrd. Euro relativ hoch ausfallen. Legt man die weiche Variante zugrunde, wäre dieser Effekt immerhin um das Dreifache niedriger.“

 

Der Sektor, der den Brexit am stärksten zu spüren bekommt, ist voraussichtlich die Schweine- und Geflügelfleischproduktion. Bei einem harten Brexit würde der Produktionswert um über 2,7 % sinken, bei einem weichen Brexit um 0,9 %. Insgesamt wären die Auswirkungen im Agrarsektor aber nur leicht zu spüren, wobei der Handel mit verarbeiteten Nahrungsmitteln stärker in Mitleidenschaft gezogen würde als der Handel mit unverarbeiteten Agrarprodukten.  

 

Die 22-seitige Studie ist als Thünen Working Paper 95 veröffentlicht und auf der Webseite des Thünen-Instituts (www.thuenen.de) als PDF zum Download verfügbar. Sie ist ein Update einer gleichgerichteten Studie vom März 2017, die ebenfalls als Working Paper publiziert worden war.

 

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.