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Bundesamt für Naturschutz will Ende der wichtigsten Agrarzahlungen

Die Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz fordert die Abschaffung der wichtigsten Agrarsubventionen. "Die EU sollte kein Geld mehr in die Direktzahlungen stecken, die nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden, weitgehend unabhängig davon, wie umweltfreundlich oder -schädlich er bewirtschaftet wird", sagte Jessel

Lesezeit: 3 Minuten

Die Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, Beate Jessel, fordert die Abschaffung der wichtigsten Agrarsubventionen. "Die EU sollte kein Geld mehr in die Direktzahlungen stecken, die nach dem Gießkannenprinzip je Hektar verteilt werden, weitgehend unabhängig davon, wie umweltfreundlich oder -schädlich er bewirtschaftet wird", sagte Jessel im Interview mit der Tageszeitung "taz".

 

"Stattdessen müssten Leistungen für den Naturschutz stärker honoriert werden. Sei es, dass Blühstreifen angelegt werden, sei es dass die Bauern besonders viele Pflanzenarten auf einer Fläche nachweisen oder dass sie ihr Grünland nicht so häufig mähen oder düngen", ergänzte Jessel. Die Landwirtschaft mit ihren Pestiziden und Düngern sei eine der zentralen Ursachen für den Insektenrückgang.

 

Doch in ihrer Haushaltsplanung ab 2021 sehe die Kommission das Gegenteil

vor: "Der Etat für die Agrarumweltmaßnahmen soll viel stärker gekürzt werden als der für die Direktzahlungen. Das ist sehr bedauerlich und wird zu Lasten des Naturschutzes gehen", so Jessel zur taz.

 

Die EU-Kommission will am Freitag ihre Verordnungsentwürfe für die genaue Verteilung der Agrarsubventionen ab 2021 vorstellen. Derzeit gibt die Europäische Union jährlich etwa 59 Milliarden Euro für die Förderung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume aus. Das meiste Geld fließt in die Direktzahlungen.


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Löwenstein: Landbesitz nicht weiter belohnen


Das sieht auch Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bio-Spitzenverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), so: „Was aus den Vorschlägen der EU-Kommission durchgesickert ist, würde ein Auslaufmodell zementieren, das Bauernhöfe zum Aufgeben zwingt, Ressourcen schädigt und keinen Rückhalt bei den Bürgern hat“, sagte er am Donnerstag vor der Verkündung der Details.

 

Der Gesetzgeber in Brüssel zeigt seiner Meinung nach wenig Ambition, die europäische Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen. „Geht es nach Agrarkommissar Phil Hogan, würde mit dem größten Batzen der Agrarmilliarden weiter Landbesitz belohnt. Und deutlich weniger für die Bauern investiert, die Umwelt, Klima, Böden und Gewässer schützen. Dagegen müssen sich das Europäische Parlament und die EU-Staaten entschieden wehren“, so Löwenstein.

 

Anstatt ziellos weiter kleine Korrekturen an einem gescheiterten Modell vorzunehmen, müsse Brüssel endlich einen Paradigmenwechsel schaffen. Mit der GAP nach 2020 müsse die EU mit Steuergeld in Richtung umwelt-, klima- und ressourcenfreundliche Landwirtschaft umsteuern, sagte der Biolandwirt weiter.

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