Die Vorstandsvorsitzenden von Bayer und Monsanto, Werner Baumann und Hugh Grant, haben am Mittwoch den künftigen US-Präsidenten Donald Trump besucht. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sei das Treffen im Trump Tower produktiv gewesen. Es sei um die geplante Übernahme von Monsanto durch Bayer gegangen. Darüber hinaus hätten die beiden Manager mit Trump und seinem Team allgemein über „ihre Ansichten zur Zukunft der Agroindustrie und deren Innovationsbedarf“ gesprochen.
Derartige Treffen gab es in letzter Zeit häufig bei Trump, so die Zeitung weiter. Meistens machten die Topmanager Zusagen, Arbeitsplätze in den USA schaffen zu wollen. Im Fall von Bayer geht es offenbar hauptsächlich um das Wohlwollen des künftigen Präsidenten. Um ihr Vorhaben umzusetzen, brauchen sie in Amerika wie auch anderswo noch die Genehmigung der Kartellbehörden. Sie hätten bislang mit Blick auf die kartellrechtliche Prüfung stets Optimismus verbreitet und darauf hingewiesen, dass ihre Geschäfte komplementär sind.
Monsanto ist der weltweit größte Hersteller von Saatgut, während Bayer seine Stärke vor allem im Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln hat. Es gibt einige kleinere Überschneidungen, z.B. bei Saatgut für Baumwolle oder Raps, und Bayer hat Bereitschaft signalisiert, sich im Werben um die Gunst der Kartellbehörden von solchen Aktivitäten zu trennen.
Wie Trump zu der Fusion von Monsanto und Bayer steht, bleibt allerdings abzuwarten, so die FAZ weiter. U.a. habe er sich bereits kritisch zum geplanten Zusammenschluss des Medienkonzerns Time Warner mit dem Telekommunikationsunternehmen AT&T geäußert. Bayer könnte aber noch in den Ring werfen, dass man eine lange Geschichte in den Vereinigten Staaten habe und hier mehr als 12.000 Menschen beschäftige.