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DBV betont zum Bauerntag Veränderungsbereitschaft

Der Deutsche Bauernverband (DBV) tritt mit einem Bekenntnis zur Veränderungsbereitschaft zum Deutschen Bauerntag 2017 in Berlin an. Bauernpräsident Joachim Rukwied sieht den Verband dazu seit 2015 auf dem Weg. Von Bundesagrarminister Christian Schmidt erwartet Rukwied die Vorlage der nationalen Nutztierstrategie.

Lesezeit: 4 Minuten

Der Deutsche Bauernverband tritt mit einem Bekenntnis zur Veränderungsbereitschaft zum Deutschen Bauerntag 2017 in Berlin an. Bauernpräsident Joachim Rukwied sieht den Verband dazu seit 2015 auf dem Weg. Von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt erwartet Rukwied die Vorlage der nationalen Nutztierstrategie.


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Der Deutsche Bauernverband (DBV) stellt im Vorfeld des Bauerntages in dieser Woche seine Veränderungsbereitschaft heraus. Der Verband arbeite seit dem Bauerntag 2015 in Erfurt konsequent am Thema Veränderungen, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Dienstag vor der Presse in Berlin. Zur Internationalen Grünen Woche Anfang 2017 hatte der DBV sein Positionspapier mit dem Namen „Veränderungen gestalten“ heraus gegeben. Das diesjährige Motto des Bauerntages lautet „Gemeinsam Zukunft gestalten!“. Laut Rukwied soll das Motto eine Aufforderung an Politik und Gesellschaft sein, die Zukunft gemeinsam mit den Bauernfamilien zu gestalten. Rukwied stellte die Landwirtschaft als „grundsätzlich veränderungsbereit“ dar. Dies gehöre wie die Nachhaltigkeit zum Selbstverständnis der Landwirte, sagte er.


Rukwied sieht Landwirte bereits im Veränderungsmodus


Laut Rukwied geht es bei den vom DBV anvisierten Veränderungen um solche hin zu einer „modernen Landwirtschaft“. In dem Zusammenhang distanzierte sich Rukwied ausdrücklich von dem Begriff „Agrarwende“. Ansätze von Veränderungen sieht der Bauernpräsident bereits als umgesetzt an. „Wir sprechen nicht nur über Veränderungen sondern setzen sie schon in die Praxis um“, sagte Rukwied. Als Beispiel nannte er die Initiative Tierwohl sowie das Antibiotika Monitoring der QS, welches dazu beigetragen habe den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung mehr als zu halbieren.


DBV will neue Düngeregeln erst mal 5-10 Jahre wirken lassen


Zum Thema Nitrat und Düngung betonte Rukwied, dass laut dem Nitratbericht der Bundesregierung 72 Prozent der Grundwasserkörper in Deutschland in Ordnung seien. Er räumte aber auch ein, dass „in 28 Prozent der Wasserfassungen eine Tendenz zu erkennen ist, die nicht nitratreduzierend ist“, so Rukwied. „Hier müssen wir etwas tun, das sage ich auch zu meinen Berufskollegen“, sagte er. Eine Verbesserung bei diesen erhoffe er sich durch die neue Düngegesetzgebung. Bestrebungen das Düngerecht weiter zu verschärfen erteilte Rukwied im Vorfeld schon eine Absage. Er empfehle nun fünf bis zehn Jahre abzuwarten, dann erst könnten die Wirkungen der neuen Düngeregeln bewertet werden.


Konkretes zur Nutztierstrategie und zum Tierwohllabel vom BMEL erwartet


Von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt erwartet der DBV zum Bauerntag die Vorlage der Nationalen Nutztierstrategie. Diese müsse bis zur Kaufentscheidung des Verbrauchers gezogen werden, forderte Rukwied. „Höhere Standards brauchen einen höheren Preis“, sagte er. Der DBV setze im Zuge der Nutztierstrategie auch auf eine begleitende Investitionsförderung des Staates für Stallbauten.


Verzahnung von Tierwohllabel und Initiative Tierwohl bleibt offen


Beim staatlichen Tierwohllabel machte die DBV-Spitze keinen Hehl daraus, dass ihr die bisher veröffentlichten Ansätze des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) zu dünn sind. „Wir brauchen ein bisschen mehr Kontur beim staatlichen Tierwohllabel“, sagte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Er kritisierte, dass insbesondere der Handel für das Label noch nicht mit ins Boot geholt worden sei. Rukwied betonte, dass für den DBV eine Verzahnung von Tierwohllabel und Initiative Tierwohl am wichtigsten sei. Dafür sollte sich das Label an den Kontroll- und Logistiksystemen der ITW bedienen, hieß es. Wie die Verzahnung konkret aussehen könne und ab wann diese greifen könnte, dazu gibt der DBV noch keine Antwort. Dies müsse noch „intensiv“ besprochen werden, sagte Rukwied.


DBV-Mitgliederversammlung steht im Zeichen der Bundestagswahl


Der DBV rechnet zum Bauerntag am Mittwoch und Donnerstag in Berlin mit rund 1.000 Teilnehmern, darunter 650 Delegierte der Landesbauernverbände. Zu den Rednern bei der Veranstaltung gehört im Jahr der Bundestagswahl auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Außerdem werden EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zu den Delegierten sprechen. Neben der Grundsatzrede von Bauernpräsident Joachim Rukwied wird es außerdem eine Podiumsdiskussion mit Sprechern aller Bundestagsfraktionen zur Agrarpolitik geben.

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