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DBV erntet weiter Lob für seinen Fleischkennzeichnungs-Vorstoß

Der eigene Vorstoß für eine dreistufige Haltungskennzeichnung von Fleisch des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zieht weiter positive Reaktionen nach sich. Die Befürworter der Eierkennzeichnung bleiben aber bei ihrem Modell. Verbraucherschützer warnen aber auch vor Protektionismus.

Lesezeit: 3 Minuten

Der eigene Vorstoß für eine dreistufige Haltungskennzeichnung von Fleisch des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zieht weiter positive Reaktionen nach sich. Die Befürworter der Eierkennzeichnung bleiben aber bei ihrem Modell. Verbraucherschützer warnen aber auch vor Protektionismus.


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Lob für seinen Vorstoß erhält der DBV von der SPD-Bundestagsfraktion. „Endlich ist Bewegung in den Reihen des Bauernverbandes“, sagte die SPD-Abgeordnete im Agrarausschuss Susanne Mittag. Weniger überzeugt zeigte sie sich aber von der vom DBV vorgeschlagenen Klassifizierung von 0 bis 3, wobei 0 unter dem deutschen gesetzlichen Standard, 1 deutscher gesetzlicher Standard, 2 Standard der Initiative Tierwohl (ITW) und 3 Premium etwa mit Auslauf ins Freie bedeuten sollen.


„Die Ausgestaltung des Labels muss sich an der Eierkennzeichnung orientieren, um Verbrauchern die Einordnung einfacher zu machen“, forderte Mittag und schloss sich damit der Forderung der Grünen und von Tierschutzverbänden an. Außerdem will die SPD nur Frischfleisch, sondern auch verarbeitete Fleischwaren in das staatliche Tierwohllabel einbeziehen.


Verbraucherschützer warnen vor Protektionismus


Positiv nimmt die SPD auch den DBV-Vorschlag für eine Herkunftskennzeichnung auf. „Mithilfe einer Herkunftskennzeichnung auf der Verpackung können Verbraucher nachvollziehen, aus welchem Stall das Fleisch stammt und mit dem Kauf zweifelsfrei heimische Landwirte unterstützen“, sagte Mittag. Vorbehalte gegen die Herkunftskennzeichnung hegt indes der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Kritisch bewertete der Chef des vzbv, Klaus Müller, die vorgesehene „Stufe 0“ für Tierhaltung, die nicht dem deutschen gesetzlichen Standard entspricht. „Das riecht für mich nach einer ganzen Menge Protektionismus. Das wäre etwas, wozu wir nicht die Hand reichen würden“, sagte er. Unabhängig von dem Detail begrüßte jedoch auch Müller die DBV-Initiative. „Dass der Bauernverband seine Oppositionshaltung aufgegeben habe, finde er klasse, sagte Müller. Die neu Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) könne dies als Unterstützung bei den Plänen für ein staatliches Tierwohllabel verstehen, schätze er.


Bauernpräsident Joachim Rukwied hatte am Wochenende sein mehrstufiges Modell vorgeschlagen und es vor allem für die künftige Kennzeichnung von Schweinefleisch empfohlen. Die neue Große Koalition hat im am Montag unterzeichneten Koalitionsvertrag die Schaffung eines staatlichen Tierwohllabels versprochen. Die Formulierung ist recht offen gehalten und legt sich nur auf das Kriterium „mehrstufig“ fest.


Anfang der Woche hatte die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking (CDU) angekündigt die neue Dynamik zur Fleischkennzeichnung als Vorsitzende der Agrarministerkonferenz aufzugreifen. Schulze-Föcking sagte, sie strebe eine einheitliche Lösung für eine Kennzeichnung für die Haltungsbedingungen von Nutztieren an.


Der Discounter Lidl hatte Anfang Februar seinen vierstufigen Haltungskompass vorgestellt, mit dem er bereits ab April 2018 Frischfleischprodukte seiner Eigenmarken kennzeichnen will. Die Branchen-Initiative Tierwohl (ITW) will ebenfalls ab diesem Frühjahr auf Geflügelfleisch erstmals ein auf dem Produkt klebendes ITW-Siegel in den Markt bringen.

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