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DLG-Unternehmertage: Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Nulltarif

Am 3. und 4. September fanden in Kassel die DLG-Unternehmertage statt. Präsident Hubertus Paetow machte dabei vor rund 600 Teilnehmern deutlich, dass Anpassung und Weiterentwicklung dauerhafte Aufgaben der Landwirtschaft seien, wobei man die Richtung des Fortschritts immer wieder neu einjustieren müsse.

Lesezeit: 3 Minuten

Am 3. und 4. September fanden in Kassel die DLG-Unternehmertage statt. Präsident Hubertus Paetow machte dabei vor rund 600 Teilnehmern deutlich, dass Anpassung und Weiterentwicklung dauerhafte Aufgaben der Landwirtschaft seien, wobei man die Richtung des Fortschritts immer wieder neu einjustieren müsse.


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„Für diese Aufgabe brauchen wir zwingend den gut gefüllten ‚Werkzeugkasten des Fortschritts‘ mit technischen und organisatorischen Innovationen, aber auch eine Rückbesinnung auf lang erprobte Verfahren. Mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft gibt es aber nicht zum Nulltarif“, so Paetow, „sie erfordert Investitionen in neue Verfahren, in Wissen und Organisation. Rationalisierung heißt in Zukunft nicht nur, Arbeit durch Kapital zu ersetzen, sondern auch die Nachhaltigkeit der Produktion durch Kapitaleinsatz zu verbessern.“ Er betonte, dass auch der Fortschritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit, - wie jeder Fortschritt - die Professionalisierung und Spezialisierung fördern und damit den Strukturwandel weiter vorantreiben wird.

 

Das angekündigte Hilfspaket von Bund und Ländern begrüßte Paetow als akute Hilfemaßnahme für die betroffenen Betriebe, er wies in seiner Eröffnungsrede jedoch auch darauf hin, dass Landwirte vorsichtig sein sollten, in jeder Markt- oder Wetterkrise auf Hilfe durch den Staat zu setzen. Langfristig besser seien steuerliche Erleichterungen für die Risikovorsorge oder für Mehrgefahrenversicherungen. „Risikovorsorge ist die ureigenste Unternehmeraufgabe und sollte es auch bleiben“, so der DLG-Präsident.

 

Die Landwirtschaft mit ihren nur 7 Prozent Anteil an den Emissionen von Treibhausgasen in den Mittelpunkt der Diskussionen zu stellen, sei aber fragwürdig, denn man müsste genauer betrachten, welche Branchen als Verursacher in welchem Umfang dafür in die Verantwortung genommen werden könnten. Schließlich gebe es doch einen Unterschied in der gesellschaftlichen Bedeutung zwischen einer Milchkuh und einem Ferienflieger.

 

Konsequenzen für die Betriebsorganisation


Für Friedrich Stute, Landwirtschaftlicher Unternehmensberater bei der BB Göttingen GmbH steht fest, dass Betriebe ihre Arbeitsorganisation überprüfen, die Schlagkraft steigern, und die Produktion weiter optimieren müssen. Die ackerbaulich optimalen Zeitpunkte sollten für Anbaumaßnahmen genutzt werden.

Insgesamt müsste man weniger die Einzelprozesse betrachten, sondern mehr den Gesamtbetrieb inkl. aller Wechselwirkungen (Standort, Fruchtfolge, Personal, Zeitfenster, Organisation, etc.).

 

Ackerbaustrategien weiterentwickeln


Jan Schulze-Geißler, Marktfruchterzeuger und Geschäftsführer Schrot & Korn OHG in Balje (Niedersachsen) skizzierte die Herausforderungen, die derzeit im Ackerbau anstehen: Stagnierende, oder sogar sinkende Durchschnittserträge in vielen wichtigen Anbaukulturen, Wegfall von wichtigen Wirkstoffen im Pflanzenschutz, zunehmende Resistenzen, gesellschaftlicher Erwartung an „Vielfältigkeit“. Wer es wagt, die Fruchtfolge bzw. Anbaupalette anzupassen oder zu erweitern, schafft sich mehr nutzbare Feldarbeitstage, erreicht termingerechte Arbeitserledigung und reduziert zugleich das immer weiter wachsende Anbau-, Politik- und Marktrisiko, so Schulze-Geißler.

 

Mit verbessertem Herdenmanagement die Kuh besser im Blick


„Landwirte im Jahr 2018 sind Vorreiter auf dem Weg zum „Internet der Dinge“, so Andrea Rahn-Farr, Milchviehhalterin im hessischen Büdingen. In ihrem neuen Milchviehstall stehen Tierwohl und Arbeitskomfort im Fokus. Viele automatische digitale Helferlein liefern immer mehr Informationen, aber ersetzen nicht eine professionelle Versorgung oder gar das „Auge des Herrn“. Viele anfallenden Daten müssten erst sinnvoll genutzt werden. Die Digitalisierung sei auch ein Schritt in die Standardisierung – und der „gläserne Betrieb“ rückt dadurch näher.

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