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Demo gegen moderne Landwirtschaft

Mehrere tausend Menschen haben heute in Berlin gegen die konventionelle Landwirtschaft demonstriert und von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine andere Agrarpolitik gefordert. Nach Angaben der Veranstalter nahmen über 20.000 Menschen an dem Protestzug vor das Bundeskanzleramt teil. Andere Beobachter sprachen von rund 10.000 Teilnehmern.

Lesezeit: 2 Minuten

Mehrere tausend Menschen haben heute in Berlin gegen die konventionelle Landwirtschaft demonstriert und von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine andere Agrarpolitik gefordert. Nach Angaben der Veranstalter nahmen über 20.000 Menschen an dem Protestzug vor das Bundeskanzleramt teil. Andere Beobachter sprachen von rund 10.000 Teilnehmern. Zur Demonstration hatte ein Bündnis aus 90 Gruppierungen aufgerufen, darunter Umwelt, Tier- und Verbraucherschutzverbände, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter und die Katholische Landjugendbewegung (KLJB). 



Unter dem Motto „Wir haben es satt! – Bauernhöfe statt Agrarindustrie“ demonstrierten die Teilnehmer gegen die aus ihrer Sicht wachsende Industrialisierung und Massentierhaltung der heutigen Landwirtschaft und forderten die Politik auf, die bisherige Förderpolitik zu ändern und zum Beispiel die EU-Direktzahlungen künftig an ökologische, soziale und Tierschutzkriterien zu binden und für Großbetriebe zu deckeln. Sämtliche Subventionen für den Agrarexport seien zu stoppen.



Auch die prominente Fernsehköchin Sarah Wiener unterstützte die Demonstration und sagte: „Wir müssen weg von der Agrarindustrie, hin zu einer bäuerlichen und nachhaltigen Landwirtschaft."

 Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, meinte: „Es geht um die Systemfrage: Lassen wir es weiter zu, Tiere in Haltungssysteme zu zwingen, die ihnen Schmerzen und Leid zufügen? Denn das ist heute der Alltag für Millionen von Tieren. Wir kämpfen für mehr Tierwohl im Stall, gegen Gentechnik- und Futtermittelimporte aus Übersee und für mehr Unterstützung der bäuerlichen, artgerechten Landwirtschaft.“



Mit Blick auf die Demonstration machte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner beim Internationalen Agrarministerpodium auf der Grünen Woche deutlich, dass hochpreisige deutsche und europäische Agrarprodukte gar nicht in Entwicklungsländer exportiert würden. „Insofern ist die EU-Agrarpolitik nicht für den Hunger in Teilen der Welt verantwortlich, zumal auch die Exporterstattungen heute gar keine Rolle mehr spielen“. Deshalb habe sie im Rahmen ihrer Charta für Landwirtschaft und Verbraucher auch vorgeschlagen, dieses Instrument ganz auslaufen zu lassen, betonte die Ministerin.



Nach Ansicht von DBV-Präsident Gerd Sonnleitner gehören Demonstrationen zu den Grundrechten der Demokratie. „Mit der heutigen Demonstration wurde aber ein falsches Bild über die deutsche Landwirtschaft vermittelt. Aktuell vergewissern sich jeden Tag ca. 40.000 Verbraucher auf der Grünen Woche, dass wir hochwertige Lebensmittel produzieren und unsere Tiere tierschutzgerecht halten. Wir machen die Menschen satt. Das ist unser Auftrag, den wir mit Verantwortung und gut ausgebildeten Bauern ausfüllen.“   (lsp)

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