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Dürre2018: „Den Markt interessiert das deutsche Wetter nicht!“

In der Nordhälfte Deutschlands ist die Getreideernte schon gelaufen, drei bis vier Wochen früher als in normalen Jahren. Und der Ertrag ist miserabel. Landwirt Hans-Friedrich Stegen berichtet von Ertragseinbußen zwischen 30 und 40 %. Anderswo sollen es bis zu 60 % sein, warnte unlängst der Bauernverband.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Nordhälfte Deutschlands ist die Getreideernte schon gelaufen, drei bis vier Wochen früher als in normalen Jahren. Und der Ertrag ist miserabel. Gegenüber Spiegel Online berichtet Landwirt Hans-Friedrich Stegen aus dem Kreis Lüneburg (Niedersachsen) von Ertragseinbußen zwischen 30 und 40 %. Anderswo sollen es bis zu 60 % sein, warnte unlängst der Bauernverband.


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Das Problem: Das Wetter in Deutschland interessiert den internationalen Markt nicht, wo auch unser Getreide gehandelt wird, schreibt Spiegel Online weiter. Selbst wenn die Ernte deutscher Bauern dieses Jahr schlecht ausfällt, so würden laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) weltweit stabile bis steigende Erträge erwartet. Daher seien die deutschen Bauern gezwungen ihre kleine Ernte zu internationalen Preisen zu verkaufen; mit geringen Erlösen.


"Die Börse bestimmt unsere Preise", sagt Stegen. Für den Landwirt bedeutet dies: Vor vier Jahren erhielt Stegen für 100 Kilogramm Sommerbraugerste noch 25 Euro, heute 17 Euro. Die Einnahmen decken kaum noch seine Kosten. "Meine Kollegen und ich stehen massiv unter Druck", sagt er. Landwirte seien auf kostendeckende Preise für ihre Erzeugnisse angewiesen, um Böden fruchtbar zu halten und Humus aufzubauen.


Dabei sieht er die deutschen Bauern im Nachteil: "Was mich ärgert, ist, dass in vielen anderen Ländern chemische Pflanzenschutzmittel erlaubt sind, die wir hier nicht benutzen dürfen." Er muss also einen höheren Aufwand betreiben, sich dann aber auf dem internationalen Markt mit Konkurrenten messen, die weniger Auflagen beim Anbau haben.


Der Landwirt sieht auch die Bürger in der Pflicht. "Ein Großteil der Verbraucher will auf der einen Seite nicht viel zahlen und auf der anderen Seite Umweltstandards gewahrt wissen." Preiskampf und der Wunsch nach hoher Qualität würden die Belastung der Bauern verstärken, zitiert ihn der Spiegel.

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