Der durchschnittliche Honigverzehr der Bundesbürger hat 2017 kräftig zugelegt. Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) mitteilte, verzehrte jeder Deutsche im vergangenen Jahr 1 144 g Honig; das bedeutete im Vergleich zu 2016 eine Steigerung um 15,2 %.
Trotzdem stieg gleichzeitig der Selbstversorgungsgrad, und zwar um schätzungsweise 4 Prozentpunkte auf 30 %. Dieser positiven Entwicklung liegt ein Produktionswachstum um schätzungsweise 7 000 t oder 32,4 % auf 28 600 t Honig zugrunde.
So erzeugte ein Bienenvolk nach Schätzungen des Deutschen Imkerbundes (DIB) im vergangenen Jahr durchschnittlich 32,6 kg Honig; im Vergleich zu 2016 war das eine Steigerung um 24 %. Gleichzeitig setzte sich der Trend zunehmender Bienenvölkerzahlen mit einem Plus von 7 % auf 877 000 fort.
Die höchsten Erträge erzielten 2017 die Imker-Landesverbände Bayern mit rund 6 500 t Honig, gefolgt von Baden mit 4 200 t. Allerdings rangierte Baden beim Durchschnittsertrag pro Volk mit 57 kg Honig vor Bayern mit 34,4 kg.
Die deutlichen Ertragsschwankungen zwischen den Landesverbänden erklärte der DIB mit Frühjahrsfrösten, die gebietsweise die Obstblüte vernichtet hätten. Wie die BLE mit Blick auf den Außenhandel mit Honig ausführte, verzeichnete das BLZ nach vorläufigen Auswertungen für 2017 Einfuhren in Höhe von 87 800 t und Ausfuhren von 21 900 t. Damit erhöhte sich der Importüberschuss im Vorjahresvergleich um 9,5 % auf 65 900 t Honig. Die wichtigsten Lieferländer waren Argentinien, die Ukraine und Mexiko.