Die Krise der letzten Jahre wirkt sich auf die Investitionsbereitschaft der Landwirte durchaus unterschiedlich aus. Das zeigen Landwirte-Befragungen der DLG aus den vergangenen Monaten.
Während in Deutschland die Konjunktur wieder anzieht und auch in Russland rund die Hälfte der Ackerbauern und Milchviehhalter Investitionsabsichten äußert, ist die Stimmung in den Agrarländern Brasilien und Südafrika verhaltener. In Brasilien wollen die Geflügelhalter überdurchschnittlich investieren und ziehen den Gesamtschnitt etwas nach oben. In Südafrika sorgt eine Landreform für Unsicherheit, in deren Zusammenhang auch Enteignungen diskutiert werden.
Im Detail planen die Milchviehhalter in Deutschland aufgeschobene Investitionen nachzuholen, während Marktfruchterzeuger in Russland von der dort steigenden Tierhaltung und den rasant wachsenden Getreideexporten profitieren.
Weltweit einer der wichtigsten Agrarerzeuger ist Brasilien. Insbesondere die Geflügelhalter planen Investitionen, denn die Nachfrage nach Geflügelfleisch steigt kontinuierlich – sowohl auf den Exportmärkten als auch im Inland.
In Südafrika ist die Investitionsbereitschaft vergleichsweise verhalten. Für Unsicherheit sorgt eine Initiative für eine Landreform, in deren Zuge auch die Landenteignung von Farmern diskutiert wird.
Der Blick auf die Investitionsbereitschaft der in DLG-Agrifuture Insights befragten Landwirte zeigt, dass trotz der schwierigen Investitionsbedingungen in den Schwellenländern, wie beispielsweise erschwerter Zugang zu Fremdkapital und hohe Kapitalkosten, Landwirte ihre Betriebe modernisieren. So steigern die Landwirte ihre Produktivität, um ihre Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Markt zu sichern.
DLG-Agrifuture Insights ist die neue DLG-Wissensmarke und -plattform für internationale Trendanalysen im Agrarsektor.