„Politik ist das Bohren von dicken Brettern“, hat der Soziologe Max Weber einmal gesagt. Die Bretter in der Agrarpolitik sind im Moment besonders dick. Über drängende Themen und Probleme haben die BBV-Kreisobmänner mit Hans-Joachim Fuchtel, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, debattiert.
Die Liste der drängenden Themen und Probleme in der Bundespolitik ist lang: Ferkelkastration, Tierwohlkennzeichnung, Düngeverordnung und Derogation, Risikomanagement und Ausgleichsrücklage, NEC-Richtlinie und TA Luft und und und. Über all diese Themen haben die Kreisobmänner des Bayerischen Bauernverbandes am 25. Oktober 2018 mit Hans-Joachim Fuchtel, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, debattiert. „Was wir brauchen ist lösungsorientierte Arbeit“, forderte Bauernpräsident Walter Heidl.
Als Beispiel eines Bereichs, in dem das besonders nötig ist, nannte Heidl die Ferkelkastration: „Bauern und Schweinehalter können es nicht nachvollziehen, dass in Deutschland bei der Ferkelkastration genau das Verfahren nicht erlaubt sein soll, das im Nachbarland Dänemark erfolgreich eingesetzt wird - und gleichzeitig dann dänische Ferkel importiert werden.“ Alle Verfahren zum Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration hätten ihre Vor- und Nachteile. „Deshalb ist eine sachliche Bewertung und eine faire Chance für den vierten Weg und die örtliche Betäubung durch den Landwirt nötig.
Ehrenamtliche aus allen Teilen Bayern haben sich in der Diskussion zu Wort gemeldet und die drängenden Probleme angesprochen – von der Dürrehilfe und der Risikorücklage über den Ausbau des Stromnetzes und ökologische Ausgleichsflächen bis hin zur Bündelung in der Milchvermarktung.
Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel bei der Kreisobmännertagung im Haus der bayerischen Landwirtschaft.
Gerhard Stadler, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes in Niederbayern, sprach in der Diskussion das Thema Ferkelkastration an.
Kreisobmänner aus allen Teilen Bayern haben sich in der Diskussion zu Wort gemeldet und drängende Probleme angesprochen und das Bundeslandwirtschaftsministerium zum Handeln aufgefordert.
Fotos: BBV