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Dreistufig ohne Deutschlandflagge: Erste Details zum staatlichen Tierwohl-Label

Beim staatlichen Tierwohl-Label drückt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner nun offenbar wie versprochen aufs Tempo: Am Samstag teilte sie mit, dass ihr Haus wichtige Fortschritte mit den Verbänden erzielt habe, um bald eine nationale - und damit automatisch freiwillige - Tierwohl-Kennzeichnung einzuführen.

Lesezeit: 3 Minuten

Beim staatlichen Tierwohl-Label drückt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner nun offenbar wie versprochen aufs Tempo: Am Samstag teilte sie mit, dass ihr Haus wichtige Fortschritte mit den Verbänden erzielt habe, um bald eine nationale - und damit automatisch freiwillige - Tierwohl-Kennzeichnung einzuführen. Folgende Eckpunkte sollen für die Tierwohlkennzeichnung gelten:



Dreistufige Kennzeichnung

  • Eingangsstufe eindeutig über dem gesetzlichen Standard („Initiative Tierwohl PLUS“)
  • Freiwillige Teilnahme an der Kennzeichnung, aber verbindliche Einhaltung der Kriterien.
  • Umfassende Einbindung aller Vermarktungswege für Fleisch und Fleischerzeugnisse (Ver-
  • arbeitungsprodukte).
  • Breite Beteiligung der ganzen Kette (u.a. Einzelhandel, Gastronomie, Handwerk und Verar-
  • beiter), damit Sicherstellung eines hohen Maßes an Wertschöpfung.
  • Mitnahme einer großen Anzahl von Landwirten, die mehr für das Tierwohl tun wollen und
  • insbesondere derjenigen, die bereits in der Brancheninitiative Tierwohl (ITW) engagiert sind.
  • Staatliche Förderung zur Erreichung dieser Ziele ( u.a. Stallumbau, Verbraucher Werbe-
  • kampagne)
Die Kennzeichnung von Eiern sei dagegen nicht 1 zu 1 zum Beispiel auf die Haltung von

Schweinen oder Rindern zu übersetzen, da sich ein Mehr an Tierwohl auch an den

Beschäftigungsmöglichkeiten für das Tier, am Futter und dem Platzangebot misst, stellte die Ministerin klar.


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Alle mit am Tisch



Klöckner hatte alle beteiligten Akteure von den Tierhaltern, über Verbraucherzentrale und Tierschutzbund bis hin zum Handel zu einem Zielgespräch eingeladen. Dabei erläuterte sie, dass es nicht um die Frage gehe, ob ein staatliches Tierwohllabel komme, sondern wie es gestaltet sei. Laut einer Pressemitteilung aus dem BMEL zeigte sich Klöckner offen für weitere Anregungen, um die in der vergangenen Legislaturperiode festgefahreneren Gespräche zu einem Ziel zu führen.

 

Verzichten will Klöckner auf die zunächst geplante schwarz-rot-gelbe Flagge. Denn diese würde von den Verbrauchern als Herkunft des Fleisches verstanden werden. Da die Flagge aber lediglich den Absender des staatlichen Tierwohllabels, den deutschen Staat, sichtbar macht, würde auch Fleisch aus dem Ausland, das die Tierwohlkriterien erfüllt, diese Flagge tragen. Das würde laut Klöckner zur Verbrauchertäuschung führen.


Alles freiwillig

 

Wie beim Bio- Siegel sei auch hier niemand gezwungen, mitzumachen. Aber wer es nutzt, müsse überprüfbar höhere Kriterien erfüllen. So könne man den Verbrauchern zeigen, wieviel Tierwohl in den Produkten steckt, ohne diejenigen zu diskriminieren, die sich zwar gesetzeskonform verhalten, aber lediglich die vorgeschriebenen Mindeststandards bei der Tierhaltung einhalten. „Sie müssen nicht mitmachen beim Label, können es dann aber auch nicht als werbewirksame Verbraucherinformation nutzen. Die Verbraucher entscheiden an der Kasse mit, was ihnen Tierwohl wert ist“, so Klöckner weiter. Sie verspricht, die Kennzeichnung werde klar, wahr und verlässlich sein.

 

Die Ministerin wünscht sich, dass das Label so attraktiv werde, dass viele Landwirte mitmachen und sich dadurch die Haltungsbedingungen der Nutztiere spürbar verbessern.  Gleichzeitig will sie sich bei der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten dafür einsetzen, eine umfassende Haltungskennzeichnung EU-weit einzuführen.

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