Die Deutsche Bahn erneuert seit Mai die Bahnstrecke Dresden-Berlin. Auf dem 125 km langen Abschnitt zwischen Nossen und Berlin werden aktuell Gleise und Brücken ausgetauscht sowie Bahnübergänge beseitigt. Zudem entstehen elf neue Bahnhöfe und sechs Stellwerke.
Damit so ein Großprojekt auch in die Praxis umsetzbar ist, müssen die Planer heutzutage immer häufiger Millionen für den Naturschutz miteinplanen, damit es die begehrte Genehmigung gibt. Wie die Bildzeitung berichtet, hat die Bahn auf genanntem Abschnitt 6 Mio. Euro für Fledermäuse, Ameisen und Otter ausgegeben.
Beispielsweise gibt es einen Mini-Kanal mit Trennwand, durch den Otter den Bahndamm überwinden können. Laut Bahn-Projektleiter Michael Bung (49) sei die gesamte Strecke „ottergerecht“ gebaut. Weitere Gelder flossen in 300 Nisthilfen für Fledermäuse und Vögel sowie in 54 km Amphibienschutzzäune u.a. für seltene Kammmolche.
Richtig teuer war auch das Umsetzen von 44 Ameisenhaufen sowie die Anpflanzung von 120.000 Ersatzbäumen.
Für die Planungen musste die Bahn außerdem das Kollisionsrisiko von Zügen mit Wölfen analysieren. Im Jahr 2025 soll alles fertig sein.