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Dürrehilfe: Klöckner will warten, Unverständnis bei Rukwied - Dürre2018

Heute beraten die Agrarminister von Bund und Ländern über mögliche Dürrehilfen. DBV-Präsident Joachim Rukwied betonte hierzu erneut, dass er den Schaden der wochenlangen Dürre für die deutsche Landwirtschaft allein beim Getreide auf rund 1,4 Mrd. Euro schätzt. Dazu kämen Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln und Grünfutter.

Lesezeit: 3 Minuten

Heute beraten die Agrarminister von Bund und Ländern über mögliche Dürrehilfen. DBV-Präsident Joachim Rukwied betonte hierzu erneut, dass er den Schaden der wochenlangen Dürre für die deutsche Landwirtschaft allein beim Getreide auf rund 1,4 Mrd. Euro schätzt. Dazu kämen Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln und Grünfutter.

 

Aus diesem Grund habe er kürzlich die Forderung nach 1 Mrd. Euro Dürrehilfe aufgestellt. Denn Ernteeinbußen von bis zu 70 % gingen "über das übliche unternehmerische Risiko hinaus", so Rukwied gegenüber der Passauer Neuen Presse. Das könnten viele Betriebe nicht tragen.


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Auch die ersten Bundesländer fordern Nothilfen für die Bauern. Sollte sich bestätigen, dass die Ernte mindestens ein Drittel unter dem Durchschnitt liegt, seien die Voraussetzungen für staatliche Hilfe erfüllt, sagte jetzt auch Sachsen-Anhalts Agrarministerin Claudia Dalbert. Der Bund müsse sich dann an den Ausgleichsmaßnahmen beteiligen. Aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ist laut Spiegel Online Ähnliches zu hören.


Bundesagrarministerin Julia Klöckner stellte aber am Montag im heute Journal erneut klar, dass der Bund erst über mögliche eigene Hilfen entscheiden wolle, wenn Ende August die Abschlussbilanz der Ernte vorliegt. Zuständig für die Bauern seien zuerst die Bundesländer, die Zuschüsse geben können. Erst wenn Schäden von "nationalem Ausmaß" festgestellt werden, könne auch der Bund Finanzhilfen leisten. Zuletzt war dies 2003 wegen einer Dürre der Fall gewesen und 2013 wegen massiver Hochwasserschäden. Sollten die Schäden erneut ein nationales Ausmaß erreichen, "dann kann der Bund wie 2003 mit Finanzen helfen", sagte Bundesagrarministerin Julia Klöckner.


Weiter sagte sie im Interview mit Claus Kleber: "Hilfen können nur punktuell sein. Strukturell müssen wir uns fragen, wie sieht die Landwirtschaft der Zukunft aus?" Sie sehe, dass die Häufung von Wetterextremen etwas mit dem Klimawandel zu tun hat. Die Landwirtschaft sei dabei aber ein Lösungsbaustein, beispielsweise da sie viel CO2 binde. Klöckner verwies in dieem Zusammenhang auf den Beschluss der G20-Konferenz, wo sie die deutsche Ackerbaustrategie vorstellte. Auf den heutigen Dürregipfel angesprochen sagte die CDU-Politikerin, dass am Ende sicherlich ein ganzer Strauß an Maßnahmen herauskommen werde, der den Landwirten helfe. Als Beispiele nannte sie Steuerstundungen, Kredite der Rentenbank oder die Freigabe von ökologischen Vorrangflächen zur Futternutzung.


Für Rukwied ist das jedoch nicht ausreichend und vor allem zu spät. "Wir brauchen schnell Unterstützung für die Betriebe", sagte er dem "Handelsblatt". "Hier müssen in den nächsten Wochen Entscheidungen fallen, da brauchen wir nicht auf eine endgültige Erntestatistik zu warten."


Die Grünen fordern indes ein grundsätzliches Umsteuern in der Landwirtschaft. "Pauschales Handaufhalten von Lobbyverbänden ist wenig hilfreich, vor allem, wenn der fordernde Verband gleichzeitig für ein politisches Weiter-so steht", sagte Bundestagsfraktionschef Anton Hofreiter der "Rheinischen Post". Die Hilfen sollten an Bedingungen geknüpft und "klimafreundliche und ökologischere Betriebe gezielt unterstützt" werden. Martin Häusling, Agrarsprecher der Grünen im EU-Parlament, schlägt zudem einen Solidaritätszuschlag für Milch vor. "Sonst haben wir in Kürze ein weiteres Höfesterben in der Milchviehwirtschaft und die Kühe in der Wurst."


Die kompletten Forderungen der Grünen haben wir in der Meldung unten für Sie zusammengefasst...


Grafik: ZDF

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