Nach der Reform ist vor der Reform: Der Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments hat ab jetzt die Agrarreform 2020 auf der Tagesordnung. Ein Schwerpunkt wird der Bürokratieabbau in der Agrarpolitik sein. Für die Bauern besteht damit die Hoffnung, dass der Dokumentations- und Papierwust ein wenig abnimmt. Laut aiz.info sollen entsprechende Vorschläge ab September auf dem Tisch liegen.
Im Februar startet zudem eine öffentliche Anhörung, an der sich alle interessierten Personen, Verbände, NGO's etc. beteiligen können. "Diese Form der Kommunikation mittels Online-Fragebogen gewinnt immer mehr an Bedeutung und fließt direkt in die Arbeit der EU-Kommission ein", so die österreichische EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger.
Eine Mitteilung der EU-Kommission soll es dazu im Oktober oder November 2017 geben, kündigte Georg Häusler, Direktor in der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission, an. Die Vereinfachung werde eine so große Rolle spielen wie noch nie, beteuerte der Experte. Aber auch die Überprüfung der Wirksamkeit der aktuellen Kriseninstrumentarien werde ein weiterer Schwerpunkt der GAP-Reform sein.
Die EU-Parlamentarier werden sich im laufenden Jahr unter anderem auch mit der Stärkung der Landwirte in der Lebensmittelkette anhand der Ergebnisse der Task Force Agrarmärkte, mit der Revision der EU-Bioverordnung sowie mit den geplanten Freihandelsabkommen mit Kanada beziehungsweise mit den USA beschäftigen.