Eines der wenigen kontroversen Themen beim jüngsten Agrarrat in Luxemburg waren die produktionsgekoppelten Beihilfen als Teil der Ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Diese sollen nach dem Kompromisspapier, dass die maltesische Ratspräsidentschaft vorgelegt hat, weiterhin fakultativ für die einzelnen Mitgliedstaaten anwendbar sein, allerdings auch nicht stärker ausgeweitet werden dürfen.
Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens vom Bundeslandwirtschaftsministerium erklärte gestern in Luxemburg gegenüber AGRA-EUROPE, dass er gekoppelte Beihilfen grundsätzlich kritisch sehe. Diese führten nicht unbedingt zu einer effizienteren Produktion.
Aeikens sprach sich gegen eine Ausweitung auf weitere Produkte aus. Während dies so auch von Dänemark und den Niederlanden gesehen wurde, plädierten die italienische und die rumänische Delegation für die Möglichkeit, künftig die Schweine- und Geflügelfleischerzeugung über Beihilfen unterstützen zu dürfen. Positiv dazu äußerten sich auch Frankreich und Polen. In beiden Ländern werden noch produktionsgekoppelte Prämien gezahlt, in Frankreich für Rinder- und Schafhalter, in Polen für den Anbau von Zuckerrüben.