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"EU-Mercosur Handelsabkommen bedroht europäische Rinderbauern"

Von 2. bis 5. Oktober 2017 ist die nächste Verhandlungsrunde zwischen den Mercosur-Ländern und der EU anberaumt, um einen weiteren Schritt in Richtung Freihandelsabkommen zu setzen. "Scheinbar will die Europäische Kommission dabei den zollfreien Import von 85.000 t Rindfleisch anbieten", sagt Franz Reisecker.

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Von 2. bis 5. Oktober 2017 ist die nächste Verhandlungsrunde zwischen den Mercosur-Ländern und der EU anberaumt, um einen weiteren Schritt in Richtung Freihandelsabkommen zu setzen.


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"Scheinbar will die Europäische Kommission dabei den zollfreien Import von 85.000 t Rindfleisch anbieten und damit dramatische Folgen für die europäischen Rindfleischerzeuger in Kauf nehmen. Derartige Zugeständnisse werden vom europäischen Dachverband der Bauern- und Genossenschaftsorganisationen COPA-COGECA sowie der Land wirtscha ftskammer strikt abgelehnt", betont Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, laut aiz.info.



Die im Jahr 2000 begonnen und seit 2010 wieder intensiver geführten Verhandlungen um ein EU-Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay und Venezuela) sind in der entscheidenden Phase angekommen.


"Um den Marktzugang für europäische Unternehmen in den Bereichen Industrieproduktion und Dienstleistungen auszuweiten, sollen laut einigen EU-Parlamentariern weitreichende Zugeständnisse im Agrarbereich gemacht werden. Es ist völlig inakzeptabel, dass der Agrarsektor gravierende Nachteile in Kauf nehmen muss, um für andere Wirtschaftssektoren einen freieren Marktzugang zu erreichen. In Europa und besonders in Österreich arbeiten die Bäuerinnen sowie Bauern mit weit höheren Auflagen und Qualitätsanforderungen als dies in den Mercosur-Staaten der Fall ist. Daraus resultiert eine besondere Qualität, die durch billige Importe stark unter Druck geraten würde", warnt Reisecker, der zuletzt auch als Vizepräsident der europäischen Bau ernvertr etung COPA bestätigt wurde.



Landwirtschaft aus Verhandlungsmandat herausnehmen



Laut einer Evaluierung potenzieller Folgen eines EU-Mercosur Abkommens würde besonders die österreichische Landwirtschaft unter einem höheren Rindfleischimport leiden. "Eine Fortsetzung der Verhandlungen ist aus Sicht der Bauernvertretung nur mit einer Herausnahme der Landwirtschaft aus dem Verhandlungsmandat oder mit der Verankerung eines starken Kapitels zu den einzuhaltenden Produktionsbedingungen möglich", fasst Reisecker die Situation zusammen.


Nur vergleichbare Produktionsstandards könnten einen fairen Wettbewerb zwischen den europäischen und lateinamerikanischen Rindfleisch-Produzenten sowie die gewohnt hohe Produktqualität und -sicherheit für die europäischen Konsumenten sicherstellen. Auch die Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel müsse gewährleistet sein, wie angesichts der mit Fipronil belasteten Eier aus Belgien wieder deutlich geworden sei.



Reisecker setzt sich daher für eine Änderung des Verhandlungsmandates der EU-Kommission ein: "Aufgrund der langen Verfahrensdauer ist eine Überarbeitung des Verhandlungsmandates notwendig, um faire Bedingungen für die europäischen Rindfleischerzeuger beizubehalten. Ansonsten ist der geplante Verhandlungsabschluss Ende 2017 keinesfalls zu akzeptieren."

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