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Onlinehandel: Edeka testet Abholbox für Lebensmittel

Edeka Südwest hat ein neues Konzept der Lebensmittelauslieferung getestet. In die so genannten "Bahnhofsboxen" legt die Supermarktkette Pakete mit Lebensmitteln, die Kunden vorbestellt haben. Eine erste Box testet das Unternehmen gerade werbewirksam im Stuttgarter Hauptbahnhof.

Lesezeit: 3 Minuten

Edeka Südwest hat ein neues Konzept der Lebensmittelauslieferung getestet. In die so genannten "Bahnhofsboxen" legt die Supermarktkette Pakete mit Lebensmitteln, die Kunden vorbestellt haben.

Eine erste Box testet das Unternehmen gerade werbewirksam im Stuttgarter Hauptbahnhof.


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Laut dpa wollen Edeka und die Bahn damit ein digitales Ausrufezeichen setzen, da der deutsche LEH mit dem Thema Internethandel noch so seine Probleme hat, während sich fremde Branchen hier bereits aufstellen und zu einer ernsten Gefahr für die etablierten Händler werden könnten.

 

In Stuttgart – und ab Mai auch im Berliner Ostbahnhof  – soll nun ein Edeka-Markt die im Internet bestellten Waren zu der acht Meter breiten und zweieinhalb Meter hohen Aufbewahrungswand mit 52 Fächern bringen. 7000 Produkte können bestellt werden, von Fleisch über Milch, Salat hin zu Eis. Bestellt ein Kunde bis sechs Uhr morgens, so könne er die Ware zwischen 10 und 14 Uhr abholen, heißt es. Zudem gebe es ein Zeitfenster zwischen 15 und 22 Uhr. Die Preise für die Produkte sind ähnlich wie im Supermarkt, pro Bestellung ist aber eine Service-Pauschale von 2,95 Euro fällig.


Branchenexperten äußern sich zurückhaltend zu den Erfolgsaussichten des Pilotvorhabens. "Das ist eine interessante Idee", sagt der Handelsexperte Sascha Berens vom Kölner Handelsinstitut EHI. Es sei gut, dass der Handel solche Erprobungen macht. Nur die Abholmentalität in Deutschland sei erfahrungsgemäß schwach. "In Frankreich haben wir sehr große, teils weit entfernte Supermärkte, in die Verbraucher oft nur einmal pro Woche zum Großeinkauf fahren – da bestellen viele lieber im Internet und holen sich das bereitliegende Warenpaket später an Abholstationen ab", sagt Berens. Hierzulande gebe es mehr Supermärkte, die deutlich kleiner seien. Daher müssten Konsumenten nicht fürchten, in riesigen Märkten ewig suchen zu müssen.


Rewe setzt unterdessen auf Online-Bestellungen samt Lieferdienst und bietet zudem 13 Abhol-Theken für vorbestellte Ware an. Einen Abholautomaten hat der Konzern nicht. Zwei "Drive In"-Abholstellen mit Personal bot Wettbewerber Globus an, schloss diese aber vor kurzem. Zur Begründung hieß es, nur wenige Kunden hätten das "Click & Collect"-Konzept angenommen, es lasse sich nicht wirtschaftlich betreiben. Discounter Lidl nahm 2016 Kurs auf Mini-Abholfilialen, doch Anfang dieses Jahres ließ er die Pläne fallen.


Aus Sicht des Handelsexperten Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein dürfte die Edeka-Bahnhofsbox in Stuttgart ein ähnliches Schicksal haben. "Das ist nicht viel mehr als ein PR-Gag", sagt er.

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