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Ein Kommentar von Anselm Richard, Chefredakteur des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben: Solche Erfolgsstorys sind selten: Die Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch (KDK), eine Organisation der hiesigen Kälbermäster, hat es geschafft, ihre Mitglieder und das Produkt Kalbfleisch praktisch komplett

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Anselm Richard, Chefredakteur des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben:


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Solche Erfolgsstorys sind selten: Die Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch (KDK), eine Organisation der hiesigen Kälbermäster, hat es geschafft, ihre Mitglieder und das Produkt Kalbfleisch praktisch komplett aus den Negativschlagzeilen herauszuhalten, mittlerweile seit zwei Jahrzehnten. Gelungen ist das nicht durch Wegducken und Abtauchen, sondern mit konsequenter und ordentlicher Arbeit im Detail. 


Imagepolitur durch Selbstverpflichtung


In den 80er- und 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts litt das Image der Kälbermast unter verbotenem Hormoneinsatz und Medikamentenskandalen, unter Polizeirazzien und Tötungsaktionen von Amts wegen. Erst die Selbstverpflichtung von Mästern und Schlachtern auf ein rigides Überwachungs- und Kontrollsystem hat die Wende gebracht. 

Das Hochpreisprodukt Kalbfleisch aus deutscher Produktion wird allseits geschätzt. Das liegt auch daran, dass die Haltungs- und Fütterungssysteme verändert wurden. Der Umschwung kam nicht ohne Druck vonseiten der Politik und der Gesellschaft, wurde letztlich aber doch weitgehend in Eigenregie organisiert. Hut ab!

 


Nur 300 Betriebe deutschlandweit


Ein Wermutstropfen bleibt natürlich: Die ohnehin kleine Gruppe der Mäster ist weiter geschrumpft. Professionelle Kalbfleischproduktion ist heute das Geschäft von kaum mehr als 300 Betrieben deutschlandweit, und viele davon agieren als reine Lohnmäster für Futtermittelhersteller oder Schlachtbetriebe. Immerhin scheinen sie damit ein akzeptables Einkommen zu erzielen. 

Genauso zielstrebig sind aber auch die anderen Nutztierhalter, zum Beispiel bei der Minderung ihres Antibiotika-Einsatzes. Allein von 2015 auf 2016 ist der Verbrauch dieser Wirkstoffe laut QS-Datenbank um 11 % gesunken. Vor allem die Schweinehalter haben gemeinsam mit ihren Tierärzten den Medikamenteneinsatz stark reduziert. Besonders kräftig fiel der Rückgang mit etwa 20 % bei den sogenannten Reserveantibiotika aus, die oft im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte stehen. 

 


Gute Arbeit!


„Gute Arbeit!“, kann man da nur attestieren; seit 2011 ist der Antibiotika-Einsatz mehr als halbiert worden. Die Lautsprecher und Dauernörgler aus der Agrarkritiker-Fraktion schert das allerdings wenig. Sie machen weiter, als sei nichts geschehen und poltern weiter gegen den „Arzneimittelmissbrauch“ in der „industriellen Massentierhaltung“. Frei nach dem Motto: „Ganz egal, was ihr macht, wir fordern mehr!“ Schade, dass sich da überhaupt keine Einsicht breitmacht. Die Bauern hätten für ihre Anstrengungen eigentlich Beifall verdient. 

 

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