Ein verbraucherfreundlicheres Lebensmittelkennzeichnungsrecht speziell hinsichtlich vegetarischer und veganer Produkte halten mehrere Verbände aus dem Ökobereich, darunter die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL), im Hinblick auch auf den Klimaschutz für erforderlich.
Rechtsanwalt Kilian Kost kritisierte kürzlich, dass für die Kennzeichnung vegetarischer und veganer Produkte bislang Begriffe verwendet werden müssten, die der Verbraucher nicht kenne. Die rechtlich korrekte Bezeichnung solcher Lebensmittel gehe derzeit an der Realität der Verbraucher vorbei, weshalb diesen das Auffinden der pflanzlichen Alternativprodukte erschwert werde.
Renate Dylla von der AöL und Matthias Beuger von VegOrganic forderten, den Konsumenten den Zugang zu Alternativprodukten so leicht wie möglich zu machen. Wenn die Hersteller „pflanzlich“, „vegetarisch“ oder „veggie“ auf die Verpackungen schrieben oder den Pflanzennamen voranstellten, sei eine Verbrauchertäuschung praktisch ausgeschlossen. Die Förderung des „pflanzlichen Ernährungsstils“ bietet nach Einschätzung der Symposiumsteilnehmer nicht nur Vorteile für die menschliche Gesundheit, sondern ist darüber hinaus auch entscheidend für den Klimaschutz.
An die Teilnehmer der parallel in Bonn stattfindenden Weltklimakonferenz appellierten die Verbände, zur Senkung der Treibhausgasemissionen ein weiteres Wachstum der globalen Fleisch- und Milchproduktion zu verhindern, den Absatz pflanzlicher Alternativprodukte zu fördern und die ökologische Landwirtschaft stärker zu unterstützen.