In Italien sind erneut Amtstierärzte bei der Ausübung ihrer Arbeit bedroht worden. Wie die Gewerkschaftsorganisation der Veterinäre im öffentlichen Dienst und der Verband der Tierärzte mitteilten, geschah der Übergriff bei einer Tuberkulosebekämpfung auf einer Büffelfarm in Kampanien.
Der Vorfall wurde von den Veterinären unverzüglich den Justizbehörden und zuständigen Stellen gemeldet. Es handelt sich laut Medien- und Verbandsberichten um den jüngsten Fall einer langen Kette ähnlicher Vorkommnisse.
Die Verbände SIVeMP und FNOVI erinnerten an die im Jahr 2010 eingerichtete „Nationale Beobachtungsstelle für Sicherheit der Benutzer und der Tätigkeit der öffentlichen Veterinärmedizin“, die offenbar wieder in Vergessenheit geraten sei. FNOVI-Präsident Gaetano Penocchio kritisierte, man habe die dort erfassten Übergriffe bisher weder analysiert noch Schutzmaßnahmen ergriffen.
SIVeMP-Generalsekretär Aldo Grasselli betonte, dass man für „alle rechtlichen Schritte“ bereit sei, um die Kollegen zu schützen und zu entschädigen, sowohl gegenüber den Angreifern als auch gegenüber den „nachlässigen Arbeitgebern“.
Der Präsident der Tierärztekammer von Caserta, Mario Campofreda, äußerte sein Bedauern über den Vorfall und forderte eine höhere Sensibilisierung für die Arbeit der Tierärzte, die häufig in besonders schwierigen Situationen stattfinde.