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Europäische Umweltagentur „Europas Nahrungsproduktion muss grüner werden“

Die Europäische Umweltagentur (EEA) plädiert für ein Umsteuern der Nahrungsmittelproduktionsmethoden in Europa. In dem Bericht „Food in a greenlight“ fordert die in Kopenhagen angesiedelte EU-Agentur die europäischen Landwirte, Fischer und Lebensmittelproduzenten auf, ihre Produktion stärker auf „grün“ umzustellen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Europäische Umweltagentur (EEA) plädierte am gestrigen Welternährungstag (16. Oktober) für ein Umsteuern der Nahrungsmittelproduktionsmethoden in Europa. In dem am Montag in Brüssel vorgestellten Bericht „Food in a greenlight“ fordert die in Kopenhagen angesiedelte EU-Agentur die europäischen Landwirte, Fischer und Lebensmittelproduzenten auf, ihre Produktion stärker auf „grün“ umzustellen.



„Die Europäische Union muss ihre Nahrungsmittelproduktion umstellen, um die von den Vereinten Nationen beschlossen nachhaltigen Entwicklungsziele 2030 zu erreichen“, lautet eine Kernbotschaft. Um diese auch von der EU bekräftigten Ziele wirklich zu erreichen, bedürfe es einer Wende im Verbraucherverhalten, den landwirtschaftlichen Produktionsweisen und politischer Entscheidungen zugunsten gesellschaftlicher Veränderungen.



Das Europäische Nahrungssystem sei äußerst komplex und vielschichtig. Die Nahrungsmittelkette, einschließlich der landwirtschaftlichen Produktion, der Fischerei, der Verarbeitung und Herstellung von Lebensmitteln bis hin zur Lebensmittel- und Getränkeindustrie macht nach EEA-Angaben im Jahre 2013 einen Umsatz von 3,9 Billionen (3.900 Milliarden) Euro aus. Damit gehe ein enormer Verbrauch an Energie, Wasser und dem damit verbundenen großen Anteil von Treibhausgasemissionen sowie Luftverschmutzung einher.



So machte nach EEA-Angaben der Energieverbrauch für den Anbau, die Verarbeitung, die Verpackung und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln bis auf den Teller des Verbrauchers 17 Prozent der Energieerzeugung und 26 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in der EU im Jahre 2013 aus.



Urbanisierung stoppen, um landwirtschaftliche Flächen zu bewahren


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Um die Schadstoffeinträge und belastenden Umweltauswirkungen der Nahrungserzeugung signifikant zu reduzieren, bedürfe es in Zukunft einer effizienteren und nachhaltigeren Nutzung der natürlichen Resourcen, einer Veränderung der Produktionsmethoden sowie einer veränderten Wahl der Lebensmittel durch den Verbraucher.



„Wenn wir Umweltrisiken stärker eindämmen wollen bedarf es einer Reduktion von die Umwelt und Gesundheit belastetenden Chemikalien in der Landwirtschaft und beim Nahrungsanbau“, sagte EEA- Exekutivdirektor Hans Bruyninckx bei der Vorstellung des Berichtes in Brüssel. Die derzeitigen Politiken, die auf mehr Resourceneffizienz und stärkeres Verbraucherbewußtsein ausgerichtet seien, reichten nicht aus, um die bis 2050 abgesteckten Ziele zu erreichen, heißt es im EEA-Report.


Es fehle in der EU an einer Gemeinsamen Lebensmittelpolitik. Europa müsse seine globale Im- und Exportpolitik von Agrarprodukten und Lebensmitteln auf den Prüfstand stellen. Es müsse den negativen Effekten der Urbanisierung entgegengewirkt werden, um den Landverbrauch und die Umwidmung von Agrarflächen zu stoppen: Nur so sei der ländliche Raum nachhaltig zu bewahren.



Der Europäische Gesamtverband der Landwirte und Genossenschaften (Copa-Cogeca) unterstrich am Welternährungstag 2017, dass sich Copa-Cogeca der wichtigen Rolle der Landwirte in der Welt bewusst sei. „Die Landwirtschaft stellt das Rückgrat der ländlichen Räume und den Schlüssel zum Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele dar“, betonte Copa-Cogeca Generalsekretär Pekka Pesonen in einer am Montag verbreiteten Presseerklärung. Die Landwirtschaft leiste ihren Beitrag, die Umwelt, die ländlichen Räume und die Biodiversität zu schützen. Angesichts einer prognostizierten Steigerung des Nahrungsmittelbedarfs um 60 Prozent bis zum Jahre 2050, nehme die Bedeutung der Landwirtschaft in Zukunft noch stärker zu.


Hintergrund: Zum Report (pdf)...

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