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Europaparlament warnt vor Agrarlandkonzentration

Vor einer zu starken Konzentration der Agrarflächen hat das Europäische Parlament gewarnt. Es fordert deshalb in einer Resolution einen besseren Zugang für Kleinbetriebe, Neueinsteiger, junge sowie weibliche Landwirte zu landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor einer zu starken Konzentration der Agrarflächen hat das Europäische Parlament gewarnt. Es fordert deshalb in einer Resolution einen besseren Zugang für Kleinbetriebe, Neueinsteiger, junge sowie weibliche Landwirte zu landwirtschaftlichen Nutzflächen.


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Verwiesen wird darauf, dass im Jahr 2013 in der EU-27 rund 3 % der Betriebe mit 52 % mehr als die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche kontrollierten. Im Gegensatz dazu hätten damals 76 % aller Betriebe zusammen lediglich über rund 11 % des gesamten Agrarlandes in der EU verfügt. Die Ungleichheit der Landnutzung sei in der EU mit jener in Ländern wie Brasilien, Kolumbien und den Philippinen vergleichbar, heißt es in der Entschließung.


Des Weiteren stellt das EU-Parlament fest, dass die ungleiche Verteilung der landwirtschaftlichen Fläche auch zu einer ungleichen Verteilung der Zahlungen aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) führe, da die landwirtschaftlichen Direktbeihilfen, die den Großteil der GAP-Ausgaben ausmachten, pro Hektar gezahlt würden.


Kritisch vermerkt wird außerdem, dass die Kauf- und Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen in vielen Regionen Europas mittlerweile auf ein Niveau gestiegen seien, das es vielen Landwirten unmöglich mache, dem Verlust gepachteter Flächen zu begegnen oder notwendige Flächenaufstockungen durch den Kauf von Boden vorzunehmen. Dies sei allerdings zum Erhalt „lebensfähiger“ Betriebe erforderlich.


Ebenso wird von den Europaabgeordneten beklagt, dass sich die Pachtpreise nicht mehr am erzielbaren landwirtschaftlichen Ertrag orientierten. Daher seien die Kapitalanforderungen für viele Neueinsteiger zu hoch und zu riskant.


Auch gesellschaftliche Auswirkungen


Darüber hinaus gibt das Europaparlament zu bedenken, dass die Landkonzentration nicht nur die Landwirte betreffe, sondern auch Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft habe. Eigentum sei die beste Voraussetzung für einen verantwortungsvollen Umgang mit Boden und für eine nachhaltige Landbewirtschaftung. Diese trage zudem dazu bei, die Menschen in den ländlichen Regionen zu halten.


Eine breite Eigentumsstreuung sei ein wesentliches Grundprinzip der sozialen Marktwirtschaft und eine wichtige Voraussetzung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einer Volkswirtschaft, heißt es in der Resolution. Landwirtschaftlich genutzte Flächen stellten nicht nur die unersetzbare Produktionsgrundlage für hochwertige Lebens- und Futtermittel dar, sondern seien auch für den Wasserhaushalt sowie die Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit wichtig.


Bemängelt wird, dass trotz des unterschiedlichen Preisniveaus die Landkonzentration europaweit stetig voranschreite. Die Gründe dafür seien vielfältig. So zähle der Erwerb von Grundstücken aufgrund der steigenden Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln sowie nachwachsenden Rohstoffen beziehungsweise nicht fossilen Energieträgern aktuell zu den besten und sichersten Anlage- und Gewinnmöglichkeiten für Investoren weltweit. Neben der Landkonzentration bedrohe auch die außerlandwirtschaftliche Nutzung, so die Versiegelung und Urbanisierung, das Agrarland.

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